HUDDLE Nr. 22 vom 01.06.2000

Negativserie gestoppt

Claymores nach Sieg gegen Dragons wieder auf World-Bowl-Kurs

Die Scottish Claymores sind wieder im Geschäft. Mit einem 28:0-Sieg gegen die Barcelona Dragons verhinderte die Truppe von Head Coach Jim Criner nach zwei Niederlagen in Folge ein weiteres Abrutschen in der Tabelle. Der Sieg beendete noch eine weitere Negativserie. Der erste Zu-Null-Erfolg seit 1996 (20:0 in Frankfurt) war zugleich der erste Sieg der Claymores im Hampden Park zu Glasgow, ihrer seit 1998 zweiten Spielstätte neben dem Murrayfield Stadium in Edinburgh.

 

Spieß umgedreht

Wuerffel lässt Thunder im Regen stehen

Nichts für Herzkranke, die optimale Therapie gegen niedrigen Blutdruck, die Spiele von Rhein Fire sind in dieser Saison ein Garant für Hochspannung: Auswärts kassierte der Spitzenreiter der NFL Europe zwei bittere Niederlagen in der Verlängerung, zu Hause muss das Publikum bis in die Schlussminuten hinein auf den erlösenden Jubel warten. Mit dem 28:27 gegen Berlin Thunder behauptete der World-Bowl-Champion von 1998 nun die alleinige Tabellenführung.

 

Demontage der Galaxy

Admirals um QB Ron Paulus in blendender Verfassung

Die Amsterdam Admirals überrollten auch im zweiten Aufeinandertreffen die Galaxy mit 41:7. Bei den widrigen Witterungsverhältnissen konnten die 12.048 Zuschauer froh sein, dass das Dach der Amsterdam ArenA geschlossen war. »Ich dachte auf dem Hinweg, uns würde das Dach auf den Kopf fallen«, meinte Gäste-Head-Coach Dick Curl. »Letztendlich war es schlimmer.«

 

Kölner Hattrick

Abwehrreihen boten Football vom Feinsten

Auch das dritte Spiel der »Kölner Wochen« brachte für die Braunschweig Lions nicht den erhofften Sieg über den Konkurrenten vom Rhein. Vor 11.500 Zuschauern unterlag der amtierende Champion aus Braunschweig den Cologne Crocodiles in einer wahren Abwehrschlacht mit 7:10. In einer äußerst umstrittenen Entscheidung verweigerten die Schiedsrichter 30 Sekunden vor Ende der Begegnung den Lions ein neues First Down unmittelbar vor der Kölner Endzone. Lions-Head-Coach Kent Anderson war zwar über die Entscheidung der Referees verärgert, machte sie aber nicht für die Niederlage verantwortlich: »Ich habe schon mal gesagt, dass Schiedsrichter kein Spiel entscheiden, und dabei bleibe ich auch. Wenn man es, so wie wir heute, drei Viertel lang nicht schafft, Punkte zu erzielen, dann kann man am Ende nicht die Schiedsrichter für die Niederlage verantwortlich machen.«

 

Die Huskies bleiben dran

620 Zuschauer erlebten am letzten Wochenende im Victoria-Stadion turbulente Stunden. Zum einen musste aufgrund des widrigen Wetters das Vor- und Pausenprogramm drastisch gekürzt werden, und zum anderen konnte das Publikum wegen der im Umbau befindlichen Tribüne den Vorteil eines Daches als Regenschutz nicht auskosten. Entschädigt wurde das Publikum von den Aktionen des eigenen Teams, den Hamburg Wild Huskies, die die Bochum Cadets mit 35:12 schlugen. Die Partie war schon frühzeitig entschieden. Bereits zum Pausentee standen die Huskies als Sieger fest und dachten nicht daran, den Gäs-ten mehr Raum als notwendig zu gewähren. RB Jojo Jones eröffnete, wie so oft, den Touchdown-Reigen und bewies frühzeitig seine besondere Klasse. Die Cadets zeigten sich zu diesem Zeitpunkt noch unbeeindruckt und schafften sogar kurze Zeit später den Ausgleich. Bochum präsentierte sich über weite Teile der Begegnung als homogenes Team und versuchte, dem Druck der Huskies standzuhalten. Doch wie erwartet, erwies es sich als schwierig, das Hamburger Laufspiel zu stoppen. Vor allem Eric Salzinger erlief Meter um Meter und steuerte letztlich sogar als MVP seines Teams zwei Punktewertungen zum Sieg bei.

 

Mehr Plätze in den Playoffs?

Während ihres zweitägigen Meetings in Baltimore diskutierten die Team-Eigner der NFL unter anderem auch, ob im Zuge der Neugliederung der Liga, die für die Saison 2002 beschlossen ist, wenn mit dem neuen Team in Houston das Feld auf 32 Teams anwächst, die Anzahl der Playoff-Teilnehmer erhöht werden soll. Diskutiert wurde ein Vorschlag, die Anzahl der Playoff-Plätze auf insgesamt 14, sieben je Conference, zu erhöhen. Der Vorschlag sieht vor, dass in den dann vier Divisionen mit je vier Teams umfassenden Conferences (AFC und NFC) nur der jeweils punktbeste Divisionssieger direkt in die zweite Playoff-Runde einzieht (zurzeit sind es zwei). Die drei übrigen Divisionssieger würden in der ersten Runde gegen die drei Wild Card Teams spielen (der zweitbeste Divisionssieger gegen das schlechteste Wild Card Team usw.). In der zweiten Playoff-Runde würden die Ansetzungen nach der Sieg-Niederlagen-Bilanz zusammengestellt (Erster gegen Vierter, Zweiter gegen Dritter), unabhängig davon, ob die Teams Divisionssieger oder Wild Card Teams sind.

 

HUDDLE-MVP

Danny Wuerffel

»Welch ein Geburtstag«, strahlte Danny Wuerffel. Mit seiner starken Vorstellung und dem Comeback-Sieg beim 28:27 gegen Berlin Thunder bereitete sich der nun 26-jährige Rhein Fire-Quarterback selbst das schönste Geschenk zu seinem Wiegenfest.

 

Express gestoppt

Razorbacks mit ansteigender Formkurve

So langsam aber sicher scheint es bei den Rüsselsheim Razorbacks aufwärts zu gehen. Gegen den Landsberg Express gelang dem amtierenden Südmeister ein verdienter 28:14-Sieg. Rund 850 Zuschauer sahen im Rüsselsheimer Stadion den zweiten Sieg im vierten Spiel. Mit der bisher besten Saisonleistung in der Offense arbeiteten sich die Hessen bis auf den zweiten Tabellenplatz in der GFL Süd vor.

 

Stallions hangeln sich zum Remis

Mentale Probleme verhindern Sieg der Knights

Erneut einen Punktverlust mussten die Franken Knights hinnehmen. Und erneut konnten sie eine klare Führung nicht über die Zeit retten, erzielten so gegen die Aschaffenburg Stallions »nur« ein Unentschieden. Nach vier Vierteln trennten sich die beiden fränkischen Teams in der GFL mit 27:27. Für die Knights war es ein Punktverlust, für die Stallions ein Punktgewinn. Elf Sekunden vor Schluss verwandelte Aschaffenburgs Kicker Stefan Bauer den entscheidenden PAT zum Ausgleich.

 

Nationalteam aufgestellt

Der erweiterte Kader für die EM steht

Die Europameis-terschaft wirft ihre Schatten voraus. Knapp zwei Monate vor dem Halbfinalspiel gegen die Ukraine am 24. Juli in Hamburg wurden nun die 60 Spieler in den erweiterten Kader der Nationalmannschaft berufen, aus deren Kreis sich das endgültige Team mit maximal 45 Spielern rekrutieren soll. An die EM mit Halbfinale und Finale (am 19. August) in Hamburg knüpfen sich hohe Erwartungen seitens der deutschen Footballer: Erstmals soll nun auch auf Nationalmannschaftsebene ein Titel errungen werden, nachdem im Eurobowl deutsche Mannschaften seit einem halben Jahrzehnt schon den Ton angeben und dieses Jahr zum zweiten Mal in Folge ein rein deutsches Endspiel im Europapokal möglich ist.

 

Football-Hauptstadt Frankfurt

World-Bowl-Rahmenprogramm gespickt mit vielen Stars

Das Großereignis zum Abschluss der NFL-Europe-Saison 2000, der World Bowl am 25. Juni im Frankfurter Waldstadion, wirft seine Schatten bereits voraus. Auf einer Pressekonferenz stellten am letzten Mittwoch Tilman Engel, der General Manager der Frankfurt Galaxy, die für die Organisation des Finales zuständig ist, und Frankfurts Bürgermeister Joachim Vandreike das Programm für die World-Bowl-Woche und den Tag des Endspiels vor. Höhepunkt des Rahmenprogramms soll der Auftritt der britischen Boy Group »Five« während der Halbzeit-Show sein.

 

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