HUDDLE Nr. 14 vom 06.04.2000

Löwen in der Türkei

Acht Tage Intensiv-Training mit den Braunschweig Lions

Es ist schon ein Erlebnis, wenn knapp 60 Männer in ein Trainingslager fahren. Besonders für mich als einzige Frau mittendrin. Zwar kannte ich viele von den Spielern schon gut drei Jahre durch meine Arbeit als Reporterin bei radio ffn, aber inzwischen erst habe ich sie wirklich kennengelernt. Und - ganz ehrlich - ich hätte auch mit einem Haufen Gebetsbrüdern wegfahren können. Gelernt habe ich dabei aber natürlich auch etwas, zum Beispiel, dass man Essen mindestens 15 Zentimeter hoch auf einem Teller stapeln kann!

Go West, Young Men ...

Gedanken über die Tücken des Journalistenlebens

Trainingslager sind, ganz gleich in welcher Sportart, eine ziemlich anstrengende Angelegenheit - auch, und das wird immer verkannt, für Journalisten. Ein monotoner Trainingsalltag, Spieler und Coaches, die sich inzwischen beim Umgang mit den Medien geschmeidiger bewegen als auf dem Platz, Lagerkoller und das ständige neidische Gezeter der Daheimgebliebenen sind nur einige der Schattenseiten ausgedehnter Sport-Dienstreisen. Nur gut, dass oft genug wenigs-tens aus den eigenen Reihen Stoff mit einigem Heiterkeitspotenzial kommt.

Von der Mieze- wieder zur Raubkatze?

Altes Ziel, neues Spiel: Panther wollen in die Playoffs

Vier Jahre am Stück haben die Panther vor jeder Saison die gleiche Platte aufgelegt. Nach dem Saisonziel befragt, gab jeder Trainer oder Offizielle zu Protokoll: Die Playoffs wolle man erreichen; da sei dann alles drin. Das Resultat der vergangenen drei Spielzeiten ist bekannt. Die Playoffs fanden regelmäßig ohne die Raubkatzen aus dem Rheinland statt. Auch vor der nun startenden GFL-Saison bleibt bezüglich des Ziels alles beim Alten: »Unser Ziel ist das Erreichen der Playoffs«, meint auch der neue Panther-Head-Coach und Ex-Nationaltrainer Walter Rohlfing.

Auf zu neuen Ufern

Razorbacks für die neue Saison gerüstet

Wohin führt der Weg der Rüsselsheim Razorbacks in dieser Saison? Betrachtet man sich die Kontinuität, welche die Hessen in den vergangenen drei Spielzeiten zeigten, kann es nur eine Antwort darauf geben: Teilnahme am Halbfinale. Unter Head Coach Mike Wyatt etablierten sich die Rüsselsheimer in der GFL und avancierten zu einer festen Größe. Seitdem Wyatt 1998 die Regie am Main übernommen hat, ging es aufwärts, wurde aus einer Durchschnittsmannschaft ein Spitzenteam im Süden, konnte man im vergangenen Jahr erstmals den Titel des Südmeisters gewinnen.

Hohe Erwartungen

Playoff-Heimspiel ist Pflicht

Die Stuttgart Scorpions haben sich viel vorgenommen für die erste Saison im neuen Jahrtausend: Die Südmeisterschaft ist Pflicht, notfalls gibt man sich auch mit dem Vizemeister-Titel der Gruppe Süd zufrieden. Garant hierfür soll nicht nur Ex-Blue-Devils-Coach Christopher Merritt sein, sondern die gesamte Trainer-Crew, die mit vier Co-Trainern für die sportlichen Belange bei den Schwaben verantwortlich zeichnet. Finanzielle Sorgen der Vergangenheit gehören der Geschichte an; ein solider Finanzplan bietet den Rahmen für den angepeilten sportlichen Erfolg.

Admirals bleiben sich treu

Mit hohen Ansprüchen in die neue Saison

In Amsterdam fiebert die Sportgemeinde »leider« nicht nur der NFL-Europe-Saison entgegen, das Sportjahr 2000 steht vielmehr ganz im Zeichen der Fußball-Europameisterschaft. Trotzdem planen die Verantwortlichen, in Holland ihre Zuschauerzahlen zu steigern, und gehen dieses Vorhaben mit neuem General Manager und einem überarbeiteten Trikotdesign an.

Beim zweiten Mal wird alles anders

Nach 1998 findet World Bowl erneut in Frankfurt statt

Bereits vor zwei Jahren durfte die Frankfurt Galaxy das Finale um den World Bowl ausrichten. Das Ergebnis dürfte so ziemlich jedem Fan bekannt sein: Das eigene Team unterlag sang- und klanglos dem Rivalen aus Düsseldorf. Aber nicht nur sportlich war das Finale eine Enttäuschung, sondern auch das ganze Drumherum hätte sich so mancher Football-Anhänger besser vorgestellt. Zwar präsentierte die NFL Europe ihr Endspiel am Finaltag den weltweiten Zuschauern als ein farbenfrohes Spektakel, war das Finale auch sehr gut organisiert. In Frankfurt selbst merkte man aber vom Endspiel - trotz vollmundiger Ankündigungen der Verantwortlichen - nur wenig. Dinge, die sich in diesem Jahr sichtbar ändern sollen.

Doppelter Härtetest zum Abschluss

NFL Europe beendet Saisonvorbereitung in Orlando

Am Samstag ging die Saisonvorbereitung der sechs NFL-Europe-Teams mit den letzten Scrimmages, Testvergleichen unter spielähnlichen Bedingungen und den sich anschließenden »Cuts«, der Reduzierung der Kader auf ihre endgültige Stärke von 43 Mann, in die letzte Runde. Vor der Abreise nach Europa - Berlin Thunder und Frankfurt Galaxy verließen Orlando am Mittwoch, Rhein Fire am Donnerstag - standen danach nur noch ein leichtes Training am Montag und eine medizinische Abschlussuntersuchung auf dem Programm.

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