HUDDLE Nr. 8 vom 24.02.2000

Reifeprüfung

Jüngere Spieler von den NFL-Teams nach Europa geschickt

Eines wurde bei der NFL Europe Draft am vergangenen Freitag deutlich: Die Zeiten, als altgediente NFL-Spieler zur Aufbesserung ihrer Rente noch mal auf den Football-Entwicklungskontinent Europa geschickt wurden, sind vorbei. Die Spieler werden immer jünger, immer erfolgshungriger. Die Allocation ist für jedes der sechs Teams nach der Verpflichtung der National Players der zweite Schritt, um eine leis-tungsstarke Mannschaft für die kommende Saison aufzubauen. Im Verfahren der Allocation gab es in diesem Jahr erstmals eine Neuerung: Der größte Teil der Spieler wurde nach wie vor von 30 Teams der NFL - nur die Bills haben keinen Spieler nach Europa geschickt - direkt an eine der sechs europäischen Mannschaften abgestellt. Rund 30 Spieler wanderten aber in einen Draft-Pool, aus dem die sechs Head Coaches nach der Bekanntgabe der ausgeliehenen Spieler ihr Roster auffüllten.

 

Grovesteen bleibt Kieler

Bittere Pille für die Hamburg Blue Devils: Der schon fast sicher geglaubte Wechsel von QB Tyler Grovesteen von den Kiel New Yorker Hurricanes zu den Hanseaten ist geplatzt. Grovesteen teilte dem Vizemeister per Fax mit, dass er sich entschlossen hat, in der Millenniums-Saison weiterhin für die Canes aktiv zu sein. HBD-Chef Axel Gernert sieht die Absage jedoch nicht allzu problematisch: »Wir haben noch genügend Anwärter auf die Spielmacher-Position.«

 

Die Geschichte der St. Louis Rams - Teil 3

Meister des Umzugs - Erster NFL-Titel vor dem Ortswechsel

Nach der kriegsbedingten Spielpause im Jahr 1943 trommelten die Cleveland Rams für die Saison 1944 ihre alte Mannschaft wieder zusammen - viel war allerdings nicht mehr übrig. Insgesamt sieben Spieler kamen noch einmal nach Cleveland und bildeten unter dem neuen Head Coach Buff Donelli dort den Kern einer Mannschaft, der dank vieler Rookies eine Menge »frisches Blut« hinzugefügt wurde. Das Konzept ging schnell auf, zwar nicht in der ersten Saison, doch schon ein Jahr später. Und damit sorgten die Rams auch für eine absolute Kuriosität: Nach dem gewonnenen NFL-Finale 1945 packten sie ihre sieben Sachen und verließen die Heimat, um sich in Los Angeles weit im Westen des Landes neu anzusiedeln.

 

Vorbild Warner

NFL Europe akzeptiert Rolle als Trainingsgelände für die NFL

Mit der Allocation, der Zuteilung von Spielern der 31 NFL-Teams, und der erstmals abgehaltenen Allocation Draft, bei der die Head Coaches der sechs NFL-Europe-Teams einen Teil der von der NFL zur Verfügung gestellten Spieler selbst auswählen durften, begann am letzten Freitag die Zusammenstellung der Kader für die Saison 2000. Nach dem Erfolg des einstigen Admirals-Spielmachers Kurt Warner, der in der letzten NFL-Saison bei den St. Louis Rams zum Super-Bowl-Gewinner und MVP der Spielzeit 1999 aufstieg, war man besonders auf die Qualität der zugeteilten Quarterbacks gespannt.

 

Vier gewinnt

Frankfurt (Oder) komplettiert erfolgreiches Ost-Quartett

Der Aufstieg war erklärtes Saisonziel der Frankfurt (Oder) Red Cocks. Man wollte es den Leipzig Lions, den Magdeburg Virgin Guards und den Dresden Monarchs - mittlerweile sogar in der zweiten Bundesliga - gleichtun und als viertes ostdeutsches Team in die Regionalliga aufsteigen. Verständlich, dass es lange Gesichter gab, als die Frankfurter gleich zu Beginn daheim zweimal patzten. Trotz dieser anfänglichen Rückschläge konnte man am Ende der Saison von einem standesgemäßen Ausgang sprechen. Im rein brandenburgischen Oberliga-Finale sicherten sich die Red Cocks den Aufstieg durch einen 24:15-Sieg gegen die Cottbus Crayfish ausgerechnet auf dem Platz des Gegners.

 

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