HUDDLE Nr. 3 vom 20.01.2000

Aufs Horn genommen

Rams überrennen auch die Vikings

Unaufhaltsam, unbeirrbar und vielleicht auch unschlagbar - das sind in dieser NFL-Saison offenbar die St. Louis Rams, die die Minnesota Vikings mit einem 49:37 in die Winterpause verabschiedeten. In dem mit Spannung erwarteten Duell der zwei erfolgreichsten Angriffsformationen in der NFL-Geschichte konnten die Vikings mit dem Tempo der Rams nur eine Hälfte Schritt halten. Schlüssel der Partie war neben der Galavorstellung von MVP-QB Kurt Warner vor allem die starke Leistung der Offensive Line der Rams.

 

Jaguars legen Dolphins trocken

Jimmy Johnson tritt zurück

Die Jacksonville Jaguars kannten keine Gnade mit den Miami Dolphins und gewannen vor 75.173 Zuschauern im heimischen Alltel Stadion mit 62:7 gegen das Team von Head Coach Jimmy Johnson. Der zweifache Super-Bowl-Gewinner musste mit ansehen, wie seine Mannschaft einen Fehler nach dem anderen machte, und erklärte nicht einmal 24 Stunden nach der höchsten Dolphins-Niederlage seinen Rücktritt; Nachfolger des 56-Jährigen wird der ehemalige Head Coach der Bears und derzeitige Assistent Dave Wann-stedt.

 

Geduld und Glück

Tampa Bays Abwehr biegt fast verlorenes Spiel noch um

Wenn die alte Football-Weisheit, der zufolge der Angriff Spiele, die Abwehr aber Meisterschaften gewinnt, stimmt, dann sind die Tampa Bay Buccaneers bes-tens für das NFC-Finale kommenden Sonntag in St. Louis gerüstet. Im Angriff fast volle drei Viertel lang nahezu wirkungslos, bogen sie dank ihrer Abwehr gegen die Washington Redskins einen 0:13-Rückstand noch um und zogen mit einem 14:13-Sieg zum zweiten Mal in der Team-Geschichte nach 1979 in das Super-Bowl-Halbfinale ein.

 

Titans bleiben am Ball

Zeit für Colts noch nicht reif

Im Divisional-Playoff-Spiel verloren die Indianapolis Colts um das jugendliche Dreigestirn Manning (23)/James (21)/Harrison (27) gegen die etwas cleveren Tennessee Titans im heimischen RCA Dome mit 16:19. Die Magie, die diese drei während der Saison versprühten, kam gegen die kompakte Abwehr der Titans selten zum Tragen, und in einigen kniffligen Situationen merkte man ihnen doch ihre Unerfahrenheit an. Den Titans genügte im Angriff eine solide Vorstellung sowie eine gekonnte Einzelleistung von ihrem Star-RB Eddie George, um dem »Wunder von Nashville« ein weiteres Kapitel zuzufügen.

 

Aufbruchstimmung

Munich Cowboys wollen den Abstand zum Norden verringern

Vor genau einem Jahr standen die Munich Cowboys aufgrund finanzieller Engpässe noch vor dem sportlichen Aus. Nach einer kompletten Umstrukturierung der Führungsetage sowie der Einrichtung einer Vermarktungs-GmbH Anfang 1999 blicken die Cowboys nun beruhigt in die Zukunft. Fast wie aus dem Wilden Westen hörten sich die Nachrichten und Gerüchte über die Cowboys noch im Frühjahr 1999 an. Von Insolvenzverfahren und Rückzug vom Spielbetrieb war die Rede, dazu kamen dann noch gerichtliche Auseinandersetzungen mit dem Ex-Präsidenten Axel Eder.

 

Sind aller guten Dinge drei?

Gelsenkirchen Devils hoffen auf Fortsetzung ihres Erfolgs

Geht es nach dem Volksmund, nach dem aller guten Dinge drei sind, dürfte die anstehende Regionalliga-Saison für den Aufsteiger Gelsenkirchen Devils sehr erfolgreich werden. Der Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse stellt für den 1992 gegründeten Ruhrpottverein den dritten der Vereinsgeschichte dar. Dabei hatte im vergangenen Jahr angesichts einer katastrophalen Vorbereitung niemand bei den Devils ernsthaft mit einem solchen Erfolg gerechnet.

 

Die Tallahassee-Dynastie

Kontinuität das Erfolgsrezept von National Champion Florida State

Mit dem Gewinn der zweiten National Championship in den 90er Jahren stieg Florida State endgültig in den Kreis der ganz großen Mannschaften in der Geschichte des College Footballs auf. Vieles spricht dafür, dass sich die bemerkenswerte Erfolgsgeschichte der Seminoles auch zu Beginn des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends fortsetzen wird. Das Geheimnis des Erfolges lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Kontinuität.

 

Notre Dame besucht die Hamburg Blue Devils

Charity Bowl VIII lässt kühne Träume wahr werden

Die University of Notre Dame stellt beim diesjährigen Hamburger Charity Bowl am 8. Juli im Hamburger Volksparkstadion den Gegner der Hamburg Blue Devils. Die katholische Edel-Universität aus South Bend in Indiana gilt mit ihrer 113-jährigen Football-Tradition als der Mythos des Footballs schlechthin: Kein anderes College-Team, ja eigentlich überhaupt kein Football-Team auf der Welt - hat mehr Renommee oder kann auch nur annähernd die Leidenschaft wecken, die Notre-Dame-Fans mit ihrem Team verbindet. Erstmals in seiner Geschichte nun wird Notre Dame ein Alumni-Team, eine Mannschaft von Notre-Dame-Absolventen, aufstellen, das beim Charity Bowl in Hamburg auflaufen wird.

 

Johnson geht, Wannstedt kommt

Jimmy Johnson verlor keine Zeit. Nach der höchsten Niederlage der Clubgeschichte trat Johnson als Head Coach der Miami Dolphins zurück. Frus triert durch die Meinungsverschiedenheiten mit Quarterback Dan Marino und der Presse, hatte der 56-Jährige seine Rücktrittspläne bereits vor einigen Wochen Dolphins-Eigentümer Wayne Huizenga mitgeteilt. Die Playoff-Niederlage gegen die Jaguars und damit verbunden die Unfähigkeit, in den vier Jahren seiner Amtszeit in Miami das Endspiel erreicht zu haben, gaben letztendlich den Ausschlag für Johnsons Entscheidung. Johnson hatte mit den Dallas Cowboys zweimal den Super Bowl gewonnen.

 

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