HUDDLE Nr. 2 vom 13.01.2000

Super Sunday

Noch 17 Tage bis zum Super Bowl

Trotz aller Millenniums-Hysterie, für den Football-Fan ist und bleibt der letzte Sonntag des Monats Januar der wichtigste Tag des Jahres, der Tag, an dem das Endspiel der NFL, der Super Bowl, stattfindet. 20 Wochen voller Dramatik, Qualen und Glückseligkeit liegen dann hinter ihm. Er hat Favoriten stürzen und Underdogs wie Phönix aus der Asche steigen sehen. Neue Helden wurden geboren, alte zu Grabe getragen. 31 Teams hatten nur ein Ziel: Teilzunehmen am heiß ersehnten Showdown zwischen den Meistern der AFC und NFC. Erfüllung auch für die Fans, wenn es die eigene geliebte Mannschaft schafft, doch auch sonst wird man dabei sein wollen, ob nun im Stadion, bei einer der 1.000 Partys in der Gastgeberstadt oder - wie Millionen weltweit - vor dem Fernseher oder Radio.

 

Mit Geduld zum Sieg

Vikings lassen Cowboys nur eine Halbzeit eine Chance

Die Minnesota Vikings haben sich mit einem 27:10-Sieg über die Dallas Cowboys für das Spitzen-Duell mit den St. Louis Rams am kommenden Sonntag qualifiziert. Nach einer eher enttäuschenden ersten Halbzeit hatten die Vikings in der zweiten Hälfte keine Mühe, Dallas das Saisonende zu bescheren. Ballverluste brachten die Cowboys in den entscheidenden Momenten um einen möglichen Sieg. Wertvollster Spieler für Minnesota war Robert Smith, der als Passemfänger und Running Back den Grundstein für den Erfolg der Vikings legte.

 

Marino straft alle Kritiker Lügen

Dolphins entführen Sieg aus Seattle

Im letzten Spiel des Wild-Card-Wochenendes gab es die einzige kleinere Überraschung: Die Seattle Seahawks mussten sich als Gruppenerster der AFC West dem Drittplatzierten der AFC East, den Miami Dolphins, im heimischen Kingdome mit 17:20 geschlagen geben. Lange Zeit das Spiel bestimmend, gingen den Seahawks im letzten Viertel die Luft und die Ideen aus. Großer Gewinner der Partie: Dolphins-QB Dan Marino. Mit einem genialen Pass auf WR Tony Martin beim dritten Versuch und 17 zu überbrückenden Yards an der eigenen 8-Yard-Linie legte er den Grundstein für den am Ende entscheidenden Touchdown Miamis.

 

Washington im Schongang

Redskins-RB Stephen Davis erneut verletzt

Die Washington Redskins gewannen problemlos vor fast 80.000 Zuschauern im FedEx Field mit 27:13 gegen die Detroit Lions und müssen nun im NFC-Halbfinale zu den Tampa Bay Buccaneers reisen. Bereits zur Halbzeit führten die Gastgeber mit 27:0, nachdem der schon angeschlagene RB Stephen Davis mit 119 Yards und zwei Touchdowns die Verteidigung der Lions völlig überrannt hatte. Die Gäs-te waren nie in der Lage, dem Redskins-Angriff etwas entgegen zu setzen, und verloren ihr fünftes Spiel in Folge.

 

Die Jagd nach dem Ring

Dan Marino am Scheideweg seiner Karriere

Nach 17 Jahren gehört Dan Marino zu den besten Spielmachern in der National Football League, doch obwohl er nahezu alle relevanten Statistiken anführt, konnte er sich nicht zum Rücktritt entscheiden. Klar: Ohne einen Super-Bowl-Triumph will der Quarterback der Miami Dolphins nicht abtreten. 38 Jahre alt ist er - zu alt für das Leben und Wirken in der NFL?

 

Besser geht’s nicht

Titans besiegen Bills in Herzschlag-Finale

Mal ehrlich, Hand aufs Herz, haben Sie’s verpasst? Dabei waren Sie gewarnt: 1993 ging es schon einmal sehr denkwürdig und historisch zu beim Duell dieser beiden Mannschaften. Die Bills machten einen 32-Punkte-Rückstand wett, das größte Comeback in der NFL-Geschichte. Auch das Ende dieses Spieles nun hatte es in sich, und der 75-Yard-Kickoff-Return von Kevin Dyson zum siegbringenden Touchdown wird wie das Comeback der Bills in die NFL-Geschichte eingehen.

 

Auf dem Weg in die zweite Liga?

Nach dem Aufstieg in die Regionalliga scheint erneuter Aufstieg möglich

Nachdem die Simbach Wildcats sich im Anschluss an die Zweitliga-Saison 1998 aus personellen Gründen freiwillig zum Zwecke eines Neuaufbaus in die Bayernliga (4. Liga) herabstufen ließen, demonstrierten sie in der abgelaufenen Spielzeit Dominanz pur. Mit zehn Siegen und keiner einzigen Niederlage schafften sie in einer hart umkämpften Bayernliga eine »Perfect Season«.

 

Meisterstück in New Orleans

Florida State krönt erfolgreiches Jahrzehnt mit zweitem Titelgewinn

Die in den letzten Jahren regelmäßig bemühte Formulierung von Florida State als dem Team, das die ganz wichtigen Spiele einfach nicht gewinnen kann, wanderte letzte Woche in die journalistische Mottenkiste. Mit einem 46:29-Erfolg im Sugar Bowl gegen Virginia Tech gewann Florida State seine zweite National Championship nach 1993 und geht jetzt, mit einer Bilanz von 109 Siegen und 13 Niederlagen zwischen 1990 und 1999, als das Team der 90er Jahre in die Geschichte des College Footballs ein. Held des Abends war WR Peter Warrick, der nach seiner Glanzvorstellung in New Orleans (drei Touchdowns) bei der kommenden NFL-Draft noch begehrter sein wird.

 

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