HUDDLE Nr. 36 vom 09.09.1999

GFL - wir kommen

Bremen Bravehearts im Freudentaumel - und in der Planungsphase für 2000

Im kleinsten Bundesland wurde schon Football gespielt, als in den heutigen Hochburgen Deutschlands nur wenige Experten wussten, daß es neben einem Rundball auch eine ovale Modifikation gibt. Zunächst waren es die Bremerhaven Seahawks, die in der damaligen Bundesliga um den Titel spielten, später folgten ihnen die Bremen Buccaneers. Nun wird ein neues Bremer Bundesligakapitel aufgeschlagen: Die Bremen Bravehearts stehen als Zweitligameister als Aufsteiger fest, weil aus der Bundesliga Nord mit dem finanziell angeschlagenen AFC Paderborn ein Verein die Saison schon mittendrin beendet hatte.

 

Nordmeisterschaft gesichert

Lions siegen locker über Scorpions

Die Ovationen im Braunschweiger Stadion wollten schier kein Ende nehmen. Noch lange nach Spielschluß wurden beide Teams von den anwesenden 16.300 Zuschauern stürmisch gefeiert: Die Stuttgart Scorpions, weil sie zu keinem Zeitpunkt der Begegnung aufgaben, und die Braunschweig Lions, weil sie gerade mit einem klaren 71:20-Erfolg die Nordmeisterschaft und das damit verbundene Heimrecht in den Playoffs gesichert hatten.

 

Revanche gelungen

München profitiert von lascher Rüsselsheimer Einstellung

Im letzten Saisonheimspiel vor etwa 2.100 Zuschauern im Münchner Dantestadion revanchierten sich die Cowboys mit einem verdienten 27:15-Sieg für die Niederlage der Vorwoche in Rüsselsheim. Dabei profitierten die Münchner von einer lasch zu Werke gehenden Rüsselsheimer Mannschaft, für die es nach dem Gewinn der Südmeisterschaft in der Vorwoche um nichts mehr ging. Im Gegensatz dazu war jedoch für die Cowboys ein Sieg Pflicht, um wenigstens den zweiten Tabellenplatz in der GFL-Gruppe Süd zu sichern und somit auch das wirtschaftlich wichtige Heimrecht für die anstehende Viertelfinalbegegnung.

 

Die Neuen holen Kastanien aus dem Feuer

Wieder erfolgreiche Gratwanderung der Blue Devils

Die sogenannten »Wochen der Wahrheit« lassen Fans, Spielern und Trainern in Hamburg keine ruhige Minute mehr. Nach dem Herzschlagfinale am letzten Samstag gegen die Cologne Crocodiles folgte an gleicher Stätte gegen die Kiel New Yorker Hurricanes ein nicht minder spannender Schlagabtausch, den die Hamburg Blue Devils mit 42:34 vor 11.400 Zuschauern für sich entscheiden konnten und damit Platz zwei im Norden für dieses Jahr sicherten.

 

Kontinuität ist der Schlüssel

Die NFL an der Schwelle zum 21. Jahrhundert

Ohne John Elway, ohne Barry Sanders, ohne Reggie White, dafür, nach acht Jahren Pause, wieder mit Instant Replay, der Nutzung des Fernsehbeweises für die Korrektur von Fehlentscheidungen, beginnt am Sonntag die letzte NFL-Saison dieses Jahrzehnts, sogar dieses Jahrtausends. Und weil der Mensch in Zeiten wie diesen gern die Glaskugel herausholt und versucht, vorherzusehen, was die Zukunft bringen wird, werden auch unter den professionellen Beobachtern des NFL-Geschehens die Trends an der Schwelle zum 21. Jahrhunderts diskutiert.

 

Auf die Mischung kommt es an

Die Grundprinzipien der Footballtaktik sind einfach und simpel

Die Taktik eines Football-Teams wirkt oft übernatürlich kompliziert. Dicke Spielbücher mit Hunderten von Spielzügen erinnern viele Fans an das Lesen einer chinesischen Zeitung mit etwa 10.000 Schriftzeichen. Und doch lesen ja auch Chinesen ihre tägliche Zeitung. Nicht viel schwerer haben es die gut sechs Millionen Football-Spieler auf diesem Globus, die sich mit den mehr oder minder ausgeklügelten Spielbüchern ihrer Trainer herumschlagen müssen. Da spielt es keine Rolle, ob man in der NFL oder in einer Freizeittruppe spielt. Die Grundprinzipien sind für alle gleich, fast wie eine Art Naturgesetz:

 

Zahlen und gucken

So viel NFL wie noch nie im deutschen Fernsehen

Wovon die NFL-Fans in Deutschland seit Jahren träumen, wird in diesem Jahr wahr. Ab Anfang Oktober, wenn die Pay-TV-Anbieter Premiere und DF1 zusammengelegt werden, gibt es für die Football-Freunde am Sonntag und Montag viermal NFL live zu sehen, genauso viel, wie der durchschnittlich US-Amerikaner pro Spieltag zu sehen bekommt.

 

Der Meister disponiert um

Shanahan setzt auf Brian Griese

Genau zwei Wochen vor dem Saisonstart platzte in Denver die Bombe: Die beschauliche Ruhe bei den Broncos war urplötzlich vorbei. Der schlimmste Krach seit mehr als 16 Jahren entbrannte in der Mile-High-City. Seit 1983 hatte das Team aus Colorado keine Quarterback-Kontroverse gekannt: John Elway war schlicht in der Verantwortung, alle anderen reihten sich als Nummer zwei oder drei brav hinter ihm ein. Und nach dem Rücktritt von »Nummer Sieben« im Mai war auch keinerlei Diskussion aufgekommen: Coach Mike Shanahan hatte Bubby Brister zum neuen Starting Quarterback erklärt - fertig.

 

Mehr Spaß am Football

Worauf man bei einem Spiel im Fernsehen achten sollte

Alle Footballfans dürfen sich auf die kommende NFL-Saison freuen. Die Anzahl der Fernsehübertragungen im deutschen Fernsehen wird sich gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich erhöhen. Zeit für ein paar Tipps, die helfen, ein Spiel am heimischen Bildschirm besser verfolgen und daher richtig richtig genießen zu können:

 

Michigan Wolverines im Glück

Umstrittener Touchdown bringt verdienten Sieg gegen Notre Dame

Michigan und Notre Dame bewiesen am Samstag, dass Spitzenspiele auch halten können, was man sich von ihnen verspricht. In der attraktivsten Begegnung des ersten kompletten Spieltages siegte Michigan durch einen Touchdown gut eineinhalb Minuten vor Spielende mit 26:22. Der Sieg der Wolverines ging in Ordnung, auch wenn der entscheidende Touchdown umstritten war. Einen Favoritensturz gab es im Mile High Stadium von Denver, wo Colorado im Lokalderby gegen Colorado State mit 14:41 sang- und klanglos unterging.

 

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