HUDDLE Nr. 35 vom 02.09.1999

Ohne einen Sieg

Aber trotzdem Optimismus in Hanau

Auch das letzte reguläre Saisonspiel konnten die Hanau Hornets nicht gewinnen. Mit 14:47 gab es im zwölften Spiel die zwölfte Niederlage. Damit belegen die Hornets in der Endabrechnung den letzten Tabellenplatz, müssen gegen die Franken Knights am 12. und 25. September in die Relegation um den Verbleib in der GFL. Zu den herausragenden Akteuren bei den Hanauern gehörten wieder einmal die Running Backs Roman Kolaczek und Tobias Häfner. Neuzugang Mohammed Abdullah blieb dagegen blass, konnte nur wenig Akzente im Spiel gegen den Landsberg Express setzen. Die Oberbayern schließen die Saison mit dem fünften Platz in der Tabelle ab. Zum letzten regulären Spiel in der GFL kamen rund 600 Zuschauer ins Herbert-Dröse-Stadion.

 

Scorpions am Boden

Head Coach Polite zieht die Konsequenz

Nachdem der Einzug der Stuttgart Scorpions in die Playoffs durch den Sieg bereits letzte Woche in Hanau gesichert worden war, wurde es versäumt, sich vom heimischen Publikum mit einer ansprechenden Leistung bis zur nächsten Saison zu verabschieden. In einer glanzlosen Partie unterlag Stuttgart den Aschaffenburg Stallions mit 14:42. Nach dem Spiel zog Head Coach Polite aus der schwachen Saison persönliche Konsequenzen und erklärte seinen sofortigen Rücktritt.

 

Platz eins gesichert

München gibt sich den Razorbacks erst nach hartem Kampf geschlagen

Mit dem 20:14-Sieg über die Munich Cowboys haben die Rüsselsheim Razorbacks ihr erstes Saisonziel verwirklicht: den Gewinn der Meisterschaft in der Südgruppe. Es war ein spannendes Spiel, dass die rund 2.300 Zuschauer im Stadion am Sommerdamm zu sehen bekamen. Die Entscheidung zu Gunsten der Hessen fiel erst eine Minute vor dem Ende, als Münchens Spielmacher Matt Sauk im vierten Versuch einen unvollständigen Pass warf. Matchwinner für die Rüsselsheimer war Kicker Peter Müller, der mit seinen zwei verwandelten Field Goals die entscheidenden sechs Punkte für die Razorbacks holte.

 

In letzter Sekunde

Hamburger Held des Tages ist Timo Erbs

Mit einem wahren Herzschlagfinale endete das GFL-Punktspiel zwischen den Hamburg Blue Devils und den Cologne Crocodiles, welches sicherlich nicht zu den glücklichsten der beiden Mannschaften in dieser Saison gehören wird. Zwar konnten sich die »Blauen Teufel« mit dem 15:13 zwei wichtige Punkte sichern und damit weiterhin die Chancen auf Platz zwei wahren, doch insgesamt gesehen erlebten die rund 9.700 Zushauer ein eher zerfahrenes Spiel, woran allerdings auch die Schiedsrichter-Crew Anteil hatte.

 

Wieder von vorne...

Head Coach George Seifert vor Sisyphus-Arbeit

Nach der enttäuschenden letzten Saison übernahm George Seifert den Head-Coach-Posten in Carolina von Don Capers und hofft nun, die Carolina Panthers zurück an die Spitze der NFC-West führen zu können. Der ehemalige 49ers-Coach ist immer noch der Trainer mit dem besten Sieg-Niederlagen-Verhältnis in der NFL, aber in Carolina steht er zunächst vor einem Neuanfang.

 

Leichte Löwenbeute

Lions siegen verdient in Kiel

Die Braunschweg Lions triumphierten im GFL-Spitzenspiel vor rund 5.000 Zuschauern deutlich mit 48:22 bei den New Yorker Hurricanes aus Kiel und nahmen damit erfolgreich Revanche für die 40:48-Hinspielniederlage. »Seit diesem Spiel haben wir auf die Gelegenheit gewartet, uns endlich revanchieren zu können«, verdeutlichte Lions-MVP Estrus Crayton auf der anschließenden Pressekonferenz, wie tief der Stachel der Enttäuschung über die bisher einzige Saisonniederlage beim Tabellenführer wirklich saß, der nach der eindrucksvollen Leistung vom vergangenen Wochenende Gruppensieger im Norden ist und Meisterschaftsanwärter Nummer eins bleibt.

 

Die Zukunft liegt in den Händen von Williams

Wie lange hält Ditkas Kartenhaus?

Als Mike Ditka Head Coach bei den New Orleans Saints wurde, wachten im Bayou die Fans wieder auf, und nun, mit Ricky Williams als Running Back, sieht man sich bereits auf dem Olymp des Footballs. Der ehemalige Bears-Trainer gab neun Draft Picks des Clubs ab, um den Heisman-Trophy-Gewinner als einzigen College-Abgänger zu holen. Ditkas Plan: um Williams herum ein völlig neues Team zu formen.

 

Saison vor Saisonbeginn beendet?

Mit hohen Zielen gingen die Rams in die Preseason - nun fällt QB Trent Green aus

Dick Vermeil, der Head Coach der St. Louis Rams, hat die Saisonaussichten besser beschrieben als jeder andere: »Wenn man mit dieser Mannschaft nicht in die Playoffs kommt, dann sollte der Trainer gefeuert werden.« Wohl wahr, denn mit QB Trent Green, RB Mar-shall Faulk, Rookie-WR Terry Hold und OG Adam Timmerman verpflichteten die Verantwortlichen in St. Louis Säulen für einen auf dem Papier kompletten Angriff.

 

Das Ende einer Ära?

Die 49ers stehen vor kurz dem Umbruch

Die San Francisco 49ers wollen wieder auf den Thron der NFC West, doch Head Coach Steve Mariucci muss sich langsam mit dem Gedanken vertraut machen, dass es auch eine Zeit nach QB Steve Young und WR Jerry Rice geben wird. Während der Star-Receiver sich mit einer Backup-Rolle anfreunden soll, ist die Gesundheit des 37-jährigen Spielmachers hinter einer recht löchrigen Offensive Line wieder stark gefährdet.

 

Das Endspiel im eigenen Stadion lockt

Falcons auf dem Weg aus dem Schatten der 49ers

Die Euphorie war kaum zu stoppen, als die Atlanta Falcons den ersten NFC-Championship-Titel ihrer Clubgeschichte gegen die Minnesota Vikings einfuhren. Doch die harmonische Stimmung konnte nicht in die neue Saison gerettet werden und wurde im Trainings-Camp getrübt. Ausgerechnet Superstar Jamal Anderson weigerte sich zunächst, ohne einen besseren Vertrag ins Camp zu kommen.

 

Die Liga der Running Backs

Wessen Laufspiel am besten einschlägt, gewinnt die NFC West

Die ganze NFL spricht nur von der neuen Quarterback-Klasse, doch in der NFC West scheint genau das kein Thema zu sein. In einer Division, die den einen oder anderen Nachwuchs-Spielmacher sicher gebrauchen könnte, dreht sich alles um die Ballträger. Die Probleme sind vielfältig, der eine will mehr Geld, der andere gilt als »Troublemaker« und soll die Nachfolge eines Superstars antreten, dann pochen zwei auf ihr Recht als Starter, und im letzten Fall lastet die Zukunft einer ganzen Mannschaft auf einem Rookie.

 

Penn State setzt Achtungszeichen

Nittany Lions demontieren Arizona im Duell der Titelanwärter

Der Saisonauftakt hatte es erwartungsgemäß in sich, wenn auch auf andere Art, als man zuvor vermutet hätte. Das mit Spannung erwartete Gipfeltreffen der Titelfavoriten Penn State und Arizona brachte nicht die erhoffte Football-Gala. Stattdessen nahm Penn State die Wildcats mit 41:7 regelrecht auseinander. Im zweiten Spitzenspiel unterstrichen die Miami Hurricanes mit einem 23:12-Erfolg im Kickoff Classic gegen Ohio State, dass mit ihnen im Kampf um die National Championship zu rechnen ist. Für eine faustdicke Überraschung sorgte North Carolina State mit einem 23:20-Sieg bei Texas.

 

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