HUDDLE Nr. 32 vom 12.08.1999

Hurricanes wieder allein vorn

Überrumpelungstaktik in München voll aufgegangen

Dank einer hervorragenden Defense-Leistung konnten die New Yorker Hurricanes aus Kiel einen ungefährdeten 38:12-Sieg im Interconference-Spiel bei den Munich Cowboys feiern. Damit bleibt Kiel weiter im Meisterschaftsrennen. Aber auch die Cowboys haben trotz der Niederlage noch die Chance, die Bundesligagruppe Süd zu gewinnen.

Ex-Footballer erschossen

Demetrius DuBose, ehemaliger Linebacker und Mannschaftskapitän von Notre Dame, wurde vorletzte Woche von der Polizei in San Diego erschossen, unter bislang ungeklärten Umständen. Die ursprüngliche Version der Polizei zum Hergang des Zwischenfalls lautete so: Zwei Polizisten, die wegen eines Einbruchs in Mission Beach zu Hilfe gerufen wurden, hätten den 28-jährigen, der angeblich unter Alkohol- oder Drogen-Einfluss gestanden haben soll, vernehmen wollen. Der sei geflohen, wurde dann aber wieder eingefangen. Bei einem Handgemenge habe DuBose einem der Polizisten eine schlagstockähnliche Waffe entrissen und sei damit auf die Polizisten losgegangen, die ihn daraufhin erschossen.

Big Brother is watching - your Sex

Skandal um Nackt-Aufnahmen von College-Footballern

Der Umkleideraum - als Rückzugsraum für Sportler hat er ausgedient. Tabu ist das, was sich hinter verschlossenen Kabinentüren abspielt, längst nicht mehr. Eine neue Dimension zeigt ein aktueller Fall aus den USA. Dort haben letzte Woche 28 ehemalige und noch aktive College-Sportler von acht Universitäten im Mittelwesten, die meisten von ihnen Footballer, einen Prozess wegen Verletzung ihrer Privatsphäre angestrengt, nachdem Nackt-Aufnahmen von ihnen, heimlich in Umkleideräumen, Duschen und Toiletten aufgenommen, im Internet zum Kauf angeboten worden waren.

Achtbar geschlagen

Hornets halten Ergebnis unter 50 Punkten

Wenn es für anerkennende Worte durch den Gegner Sonderpunkte geben würde, dann hätten die Hanau Hornets in diesem Jahr mit Sicherheit einige Zähler auf der Habenseite. Doch so bleibt auch nach diesem Spiel die Erkenntnis, dass man mit der Einstellung »Dabeisein ist alles« in der GFL außer Niederlagen und Erfahrung gar nichts sammeln kann. Gegen die Cologne Crocodiles gab es vor rund 400 Zuschauern eine erwartete, wenn auch mit 0:48 nicht allzu hohe Niederlage.

Hausaufgabe gemacht

Panther wahren ihre Playoff-Chance

Die Siegesserie der Düsseldorf Panther geht weiter. Nach dem überraschenden 16:13-Erfolg in der Vorwoche gegen die hoch favorisierten Hamburg Blue Devils siegten die Rheinländer am Sonntag im Interconference-Spiel gegen den Landsberg Express klar und verdient mit 50:24. Der Kür vom Vor-Wochenende gegen die Hanseaten folgte nun vor 1.200 Zuschauern gegen die Bayern also auch noch die Pflicht.

Trotz Niederlage tolle Stimmung

Am vergangenen Samstag wollten die Assindia Cardinals als Sieger vom Feld gehen, damit das geplante Sommerfest nicht ins Wasser fiel. Leider ist ihnen dieses Vorhaben nicht ganz gelungen. Am Ende mussten sich die Cardinals den durchweg »cooleren« Berlin Adlern mit 23:38 geschlagen geben.

Chaos und Konfusion

Keine Änderung bei den Cincinnati Bengals

Chaos und Konfusion wollte Defensive Coordinator Dick LeBeau bei den Gegnern der Cincinnati Bengals durch seine aggressive Defense hervorrufen. Das Einzige, was er in zwei Spielzeiten geschafft hat, ist, die Konfusion bei seinen eigenen Spielern durch seine äußerst komplexe Defense ins Unermessliche zu steigern. Und auch wenn dies für Head Coach Bruce Coslet noch kein Grund zur Sorge ist, dann dürfte er spätestens bei einem Blick auf die Offense ergrauen. Zumindest ahnt er, worauf er sich 1999 einlässt: »Ich weiß, dass wir besser werden müssen. Ansonsten bin ich meinen Job los.«

Ich erwarte Siege«

Eine neuer Anfang für die Ravens in Baltimore

Tiefstapeln ist offensichtlich nicht jedermanns Sache. Art Modell, Eigentümer der Baltimore Ravens: »Ich erwarte dieses Jahr mehr Siege als Niederlagen. Ich werfe sonst nicht mit Sechs-Jahres-Verträgen um mich.« Und auch sein Partner bei besagtem Vertrag, der neue Head Coach Brian Billick, steht ihm in nichts nach: »Ich glaube an meine Fähigkeiten. In meinen sechs Jahren in Minnesota war ich für die erfolgreichste Offense der NFL verantwortlich. Und was ich hier in Baltimore an Spielermaterial zur Verfügung habe, hat mich schwer beeindruckt.« Hoffentlich erweist sich diese Sprücheklopferei nicht als Bumerang, denn die Ravens kann man nun wahrlich nicht mit den Vikings vergleichen.

Fünf Jahre bis zum Super Bowl

Die Cleveland Browns haben einen exakten Plan

»Es ist nicht wichtig, ob wir dieses Jahr viele Spiele gewinnen. Ich rechne nur mit fünf bis höchstens sieben Siegen. Viel entscheidender ist, dass unsere Spieler zu einem Team zusammenfinden«, beschreibt der Präsident der Cleveland Browns, Carmen Policy, seine Ziele mit dem neuesten der 31 Teams in der NFL. Dabei verliert er jedoch die langfristige Zielsetzung nicht aus den Augen: »Wenn wir nicht innerhalb der nächsten fünf Jahre das Endspiel erreichen, haben wir unser selbst gestecktes Ziel verfehlt. Ich bin sicher, wir können es in fünf Jahren schaffen.«

Die Fans sind unzufrieden

Kritik an der Personalpolitik der Pittsburgh Steelers wächst

Wie sich die Bilder gleichen. Wieder einmal gehen die Pittsburgh Steelers ohne zahlreiche ehemalige Stammspieler in die neue Saison. Doch während dies die Fans in der Vergangenheit stets toleriert haben, weil die Steelers dennoch jedes Mal die Playoffs erreichten, so ließ der Misserfolg des letzten Jahres die Stimmung umschlagen. Die Fans wollen einfach nicht mehr glauben, dass die Starspieler nicht zu halten sind.

Ein neuer Anfang

Titans-Eigentümer fordert Ergebnisse für sein Geld

Nach drei Spielzeiten, in denen die Tennessee Titans (vorher: Oilers) jeweils eine ausgeglichene Sieg-Niederlagen-Bilanz erreichten, wird Eigentümer Bud Adams langsam ungeduldig. 1999 nun soll es so weit sein. Ein junges talentiertes Team mit einem neuen Namen, neuen Trikots und einem neuen Stadion soll die NFL im Sturm erobern. Da ein neues Umfeld jedoch nicht automatisch mehr Erfolg bedeutet, verkündete Head Coach Jeff Fi-sher gleichzeitig auch noch eine neue taktische Marschroute - gleichermaßen für Offense und Defense.

Raubkatzen auf der Jagd

Jacksonville Jaguars wollen die Super Bowl

1999 wird das Jahr der Jacksonville Jaguars, zumindest wenn es nach den Spielern der Jaguars geht. Diese sind sicher, dass man, ausgestattet mit einer der besten Angriffsmannschaften in der NFL, den Titel holen kann. Head Coach Tom

Neubeginn in Cleveland

Die Browns sind zurück - und träumen von süßer Rache gegen die Ravens

Der 17. Dezember 1995 war ein schwarzer Tag in der Sportgeschichte der Stadt Cleveland. An diesem Tag bestritten die geliebten Cleveland Browns ihr letztes Heimspiel, bevor sie nach Baltimore flüchteten, um dort als Ravens eine neue Existenz zu beginnen. Vier Jahre mussten die Footballfans in Cleveland darben. Nun hat das lange Warten endlich ein Ende. Am 12. September laufen ihre »neuen« Cleveland Browns in den traditionellen Uniformen in ihr neues Stadion ein. Die möglicherweise hässlichsten Trikots in der NFL sind wieder da!

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe