HUDDLE Nr. 15 vom 15.04.1999

Noch ein Jahr

Ralf Kleinmann spielt seine letzte Saison in Frankfurt

Diese Szene ist vielen Galaxy-Fans immer noch in Erinnerung: Nur noch 42 Sekunden waren in der Verlängerung gegen Rhein Fire zu spielen. Ralf Kleinmann trat an und kickte aus 46 Yards das entscheidende Field Goal zum Sieg. Das Team der Galaxy stand zum dritten Mal nach 1995 und 1996 im Finale um den World Bowl. Anschließend rannte der Kölner über den gesamten Platz in Richtung Galaxy-Kurve, um sich bei den Fans für deren Unterstützung zu bedanken.

 

Auf dem Weg zum »Team 2000«

Cowboys mit Manfred Nerlinger und neuem Präsidium

Am 17. März 1979 wurden die Munich Cowboys aus der Taufe gehoben und sind seither fester Bestandteil der Bundesliga. Nach einer eher durchwachsenen Saison 1998 soll nun im Jahr ihres 20jährigen Bestehens der Grundstein für eine erfolgreiche sportliche und finanzielle Zukunft gelegt werden. Kräftig mithelfen soll dabei auch der mehrfache Olympiateilnehmer und Medaillengewinner im Gewichtheben, Manfred Nerlinger, der ab Mai die Abwehrreihen der Münchner verstärken wird.

 

Still hungry?

Braunschweig Lions auch dieses Jahr wieder Meisterschaftsfavorit

»Warum sollten wir an unserer Taktik etwas ändern?« Lions-Head-Coach Kent Anderson reagiert erstaunt auf die Frage nach den Zielen der Lions für die kommende Saison. »Ich halte nichts davon, hohe Ziele zu stecken und damit auch entsprechende Erwartungen aufzubauen. Wir werden weiterhin von Spiel zu Spiel arbeiten, diese Taktik hat uns zwei Meistertitel gebracht, und ich sehe wirklich keinen Grund, diese Vorgehensweise zu ändern«, so der Braunschweiger Meistercoach.

 

Selbstbewußt und doch vorsichtig

Aufsteiger Aschaffenburg will in die Playoffs

Große Töne spuckt er nicht: »Ich wäre zufrieden, wenn wir die Playoffs erreichen. Alles andere wäre dann eine Zugabe.« Jürgen Benz, Präsident der Aschaffenburg Stallions, will ganz bewußt den Druck von seiner Mannschaft nehmen. Andere Neulinge seien schließlich schon mit dem Klassenerhalt zufrieden. Doch Benz weiß, daß er sich mit zuviel Tiefstapelei keinen Gefallen tun würde. Dafür ist das Team zu stark, das sein Cheftrainer Lee Rowland, der in den vergangenen drei Jahren bei den Hanau Hawks erfolgreich arbeitete, zusammengestellt hat.

 

Dick Curl: Verletzungen machen mir Sorgen

Galaxy-Coach wollte ja gelassener werden - aber das Camp stimmte ihn nicht zufrieden...

Mit dem Erreichen des World Bowls in letzter Minute und der Wahl zum »Coach des Jahres« endete die letzte NFL-Europe-Saison für Frankfurts Head Coach Dick Curl doch noch mit einem kleinen Happy End. Der Weg dorthin war steiniger als erwartet. Die Aufregungen des letzten Jahres sollen sich dieses Mal nicht wiederholen. Nach überstandener Krankheit hat sich Curl vorgenommen, die Probleme des Football-Alltags gelassener anzugehen. Kurz vor Ende des Trainingslagers in Orlando sprach Dieter Hoch für den HUDDLE mit Curl über die Erwartungen für die neue Saison, die Probleme im letzten Jahr und seine Krankheit

 

Der Fluch des Erfolges

Für die Galaxy sind die hohen Erwartungen der härteste Gegner

Platz eins nach den Punktspielen, World-Bowl-Teilnahme, im Schnitt 34.000 Zuschauer pro Heimspiel und den Coach des Jahres gestellt - angesichts einer solchen Bilanz hätte man in den fünf übrigen Standorten der NFL Europe vor Freude Purzelbäume geschlagen. Nicht so in Frankfurt. Hier wird die Saison 1998 nach wie vor mit zwiespältigen Gefühlen betrachtet. Den Auftritten der Galaxy im letzten Jahr fehlte der rechte Glanz, zumal die Mannschaft erst in letzter Sekunde ins Finale schlüpfte. Ob die Galaxy ihren Fans dieses Mal mehr bieten kann?

 

Happy End in Frankfurt?

1998 wollte er nicht so recht, nun will er in Frankfurt aber unbedingt auch spielen

Gewissermaßen mit einem Jahr Verspätung trat QB Pat Barnes seinen Dienst bei der Frankfurt Galaxy an, und noch ist nicht sicher, ob es für ihn in der heimlichen Hauptstadt der NFL Europe ein Happy End gibt, soll heißen, ob er Nachfolger von Paul Justin, Steve Pelluer und Damon Huard als Stamm-Spielmacher der Galaxy wird. Head Coach Dick Curl hält sich offen, ob Barnes oder Jake Delhomme, der ihm in der Vorbereitung in nichts nachstand, als Nummer eins ins erste Spiel geht.

 

Die Qual der Wahl

Cleveland Browns bei NFL-Draft vor schwerer Entscheidung

Während in Europa an diesem Wochenende der Startschuß zur neuen Saison in der NFL Europe fällt, geht es jenseits des Atlantiks um die Zukunft. Bei der NFL-Draft werden am Samstag und Sonntag in New York die besten College-Abgänger unter den 31 Teams der NFL verteilt. Den ersten Zugriff haben die »wiederauferstandenen« Cleveland Browns. Und die haben die Qual der Wahl: Tim Couch, das beste Quarterback-Talent im diesjährigen Angebot, oder RB Ricky Williams, der letztjährige Heisman-Trophy-Gewinner, das ist für Clevelands Director of Football Operations, Dwight Clark, die Frage, um die es am Wochenende geht.

 

Glücklicher Sieger

Nur ein blaues Auge für die Razorbacks...

Im ersten Spiel der German Football League, wie die Bundesliga seit diesem Jahr heißt, besiegten die Rüsselsheim Razorbacks die Mannschaft von Landsberg Express mit 19:13. Es war ein Spiel, bei dem nicht unbedingt die bessere Mannschaft gewonnen hat, sondern die glücklichere. Wenn es zwei Mannschaften gibt, die das Paßspiel bevorzugen, dann zieht man oft den Trugschluß, daß es auch viele Punkte gibt. Daß dies nicht immer so ist, stellten die Mannschaften der Rüsselsheim Razorbacks und von Landsberg Express am vergangenen Samstag unter Beweis.

 

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