HUDDLE Nr. 36 vom 03.09.1998

Homecoming mit Sieg

Blue Devils holen Playoff-Heimspiel

Das »Homecoming« ins Volksparkstadion hätte für die Hamburg Blue Devils nicht besser laufen können: Vor 10.200 Zuschauern besiegten sie die Hanau Hawks mit 41:20, dank eines an diesem Abend überragendem RB Bruce Reid, der mit vier erzielten Touchdowns maßgeblich zum Erfolg beitrug. Damit sicherten die Hamburger sich nicht nur den zweiten Platz in der Nord-Tabelle, sondern auch das Heimrecht für das Playoff-Viertelfinale am nächsten Wochenende. Der Gegner wird dann wiederum Hanau Hawks heißen.

 

Zu spät

Saisonabschied mit Anstand

Der Rekordmeister aus Düsseldorf verabschiedete sich von seinen Fans mit Anstand. Gegen die Miller Dolphins, den Tabellenletzten aus Paderborn, gewannen die Panther mit 56:18. Herausragender Spieler seitens der Panther war RB Curtis Delgardo, dem vier Touchdown-Läufe gelangen. Für die Dolphins konnte der aus Schweden stammende RB Pontus West den Ball dreimal in die gegnerische Endzone tragen.

 

Rebels Berlins Nummer eins

Die Berlin Rebels hatten zum Showdown gegen den Erzrivalen geladen, und viele waren gekommen. Begleitet durch ein buntes Rahmenprogramm, gewannen die Hausherren gegen die Berlin Adler deutlich mit 31:0. In der Vorwoche liefen die Rebels eher mit der zweiten Garde auf, gegen die Adler wollte man sich nun jedoch keine Blöße geben. Und wie schon im Hinspiel war den Rebels die Nervosität anzumerken, wenn es gegen den Erzrivalen geht. Die Adler verstanden es jedoch nicht, daraus Kapital zu schlagen. Im Gegenteil: Durch fehlende gute Aktionen des Bundesligaabsteigers gelang es den Rebels recht schnell, die Nervosität abzulegen, dem Publikum eigene gelungene Aktionen zu zeigen und mit schöner Regelmäßigkeit zu punkten. Für den Adler-Angriff endeten die Bemühungen meistens nach vier Versuchen. Wie schon in der Vorwoche ließ das Paßspiel viele Wünsche offen, und auch dem Laufangriff war die Rebels-Verteidigung allemal gewachsen. Zu Beginn des vierten Viertels schien es, als würden die Adler sich ihrem Schicksal ergeben. Die Rebels konnten es sich wieder leisten, die Ersatzleute früh ins Spiel zuschicken. Für die Adler war es die zweite Zu-Null-Pleite in Folge, für die Rebels läuft der Countdown weiter in Richtung Relegation.

 

Hält das Knie?

Denkwürdiges Comeback von Jerry Rice steht bevor

Der 31. August des letzten Jahres war der Auftakt zur NFL-Spielzeit 1997. Für Jerry Rice hätte es eine weitere Erfolgssaison werden, seine 13. in der NFL. Der Wide Receiver der San Francisco 49ers wollte seine unvergleichliche Rekordsammlung erweitern. Doch die Zahl 13 brachte Rice kein Glück: Nach einem Tackle am Gesichtsgitter durch Tampas Warren Sapp blieb Jerry Rice am Boden liegen. Die Diagnose war niederschmetternd: Kreuzbandriß, Saison vorbei.

 

Ein Quarterback auf Bewährung

Kerry Collins steht als Panthers-Spielmacher unter Erfolgszwang

Die Enttäuschung war groß in Carolina. Nach dem Einzug ins NFC-Champion-ship-Spiel in der Saison 1996 folgte letztes Jahr der Rückschlag: Nur sieben Siege bei neun Niederlagen waren natürlich viel zu wenig für den angestrebten Playoff-Platz. Die Panthers, die vor zwölf Monaten noch vom Super Bowl träumten, müssen wieder viel kleinere Brötchen backen. Probleme hatte Carolina letzte Saison nämlich mehr als genug. Fragt sich, wie viele davon gelöst sind.

 

Zu jung oder zu alt?

Die St. Louis Rams und ihr Generationenvertrag

Letzte Saison galten die St. Louis Rams als Geheimtip. Junge, vielversprechende Spieler, von denen man einen großen Schritt nach vorne erwartete, und mit Dick Vermeil ein neuer Head Coach, der diesen jungen Spielern Disziplin beibringen könnte, das sollte die Formel für den Erfolg sein. Manche glaubten sogar, daß die Rams in der Lage sein könnten, am Lack der großen 49ers zu kratzen. Doch das Erwachen war schrecklich: fünf Siege, elf Niederlagen und zum achten Mal in Folge keine Playoffs.

 

Der Club der alten Hasen

Noch einmal bauen die 49ers auf ihre Superstars der 90er Jahre

Schwer zu sagen, ob die 49ers mit dem Verlauf der vergangenen Saison zufrieden sein konnten. In San Francisco gibt es nämlich nur ein Ziel, und das ist der Super-Bowl-Sieg. Folglich war die Niederlage zu Hause gegen die Green Bay Packers im NFC Championship Game eine herbe Enttäuschung. Doch es hätte auch viel schlimmer kommen können.

 

Hat der Dickschädel noch seine eiserne Faust?

Mike Ditka muß markigen Worten Taten folgen lassen

Das erste Jahr von Mike Ditka als Head Coach der New Orleans Saints war alles andere als ein durchschlagender Erfolg. Zwar schnitten die Saints mit ihren sechs Siegen besser ab als erwartet, doch die Offense bot Football zum Abgewöhnen. Immerhin blieb Ditka, von einem Ausraster abgesehen, relativ ruhig. Für diese Saison hat er angekündigt, mit eiserner Faust regieren zu wollen. Ordentlich ausgemistet hat er schon: New Orleans wird in dieser Saison zehn bis 13 neue Starter aufbieten.

 

Abgerechnet wird zum Schluß

Drei Viertel lang »null Risiko« - dann die Hoffnung auf das Glück

Auch wenn es keiner mitbekommen hat: Die Atlanta Falcons waren letzte Saison eine positive Überraschung. Aber nach einem Start mit einem Sieg und sieben Niederlagen war es kein Wunder, daß niemand mehr die Falcons und ihre Serie von sechs Siegen aus acht Spielen zum Saisonende beachtete. Head Coach Dan Reeves brachte vor allem die Abwehr auf Vordermann: Sie erzielte die zweitmeisten QB Sacks der NFL. Der Angriff spielte den für Reeves so typischen, konservativen Football, der die Fans zwar nicht von den Sitzen reißt, aber dafür sorgte, daß das Team in jedem Spiel bis zum Schluß seine Siegchance hatte.

 

Mehr NFL im deutschen TV

In der am 6. September beginnenden Saison wird es mehr NFL auf deutschen TV-Bildschirmen zu sehen geben als bisher. Neben »DSF«, das weiterhin ein Spiel am Sonntag Abend zeitversetzt (ab 23 Uhr) in voller Länge und eine einstündige Zusammenfassung eines zweiten Spiels am Montag Abend (ebenfalls um 23 Uhr) zeigt, wird auch »SAT.1«, das im Frühjahr mit der Berichterstattung über die NFL Europe in den Football einstieg, regelmäßig über das Geschehen in der NFL berichten. Ab 1. September gibt es in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch im Anschluß an die »Harald-Schmidt-Show« (also um 0.20 Uhr), dem selben Sendeplatz, auf dem im Frühjahr mit Erfolg die »SAT.1«-NFL-Europe-Coverage lief, eine 20minütige Sendung mit den Highlights des Spieltages sowie den wichtigsten News aus der NFL.

 

Die Geschichte der Düsseldorf Panther - Teil 9

Es kann nur einen geben - Im direkten Duell gegen Berlin entscheiden die Panther die Rekordmeister-Frage für sich

Erst 1993 hatte der älteste existierende Footballclub Europas - als deutscher Rekordmeister auch im kontinentalen Maßstab einer der erfolgreichsten - erstmals die Gelegenheit, sich im Wettbewerb der europäischen Landesmeister zu zeigen. Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft von 1992 in Hannover über München hieß der Viertelfinalgegner der Panther im Eurobowl London Olympians, und das Heimrecht hatte man auch, denn beide Clubs hatten sich geeinigt, nur ein Spiel in Düsseldorf auszutregen.

 

Rekord reichte Außenseiter nicht

National Champion Nebraska war zum Auftakt nicht zu halten

Mit drei Spielen startete am Wochenende die neue Saison im College Football. Co-National-Champion Nebraska machte am Samstag beim 56:27-Erfolg gegen Louisiana Tech dort weiter, wo man letzte Saison aufgehört hatte. Dem Verlierer blieb ein kleiner Trost: WR Troy Edwards stellte einen neuen NCAA-Rekord auf. Im zweiten Samstagsspiel siegte Colorado State bei Michigan State mit 23:16. Am Sonntag schlug USC die letztjährige Überraschungsmannschaft Purdue mit 27:17.

 

Der heiße Herbst hat begonnen

Berliner NFL-Europe-Team nimmt Gestalt an

Einen Namen hat es noch nicht, das neue NFL-Europe-Team in Berlin, aber es nimmt Gestalt an. Die Führungsetage um General Manager Michael Lang ist weitgehend komplett, das Büro wurde letzte Woche bezogen, als nächster Schritt folgt jetzt die Zusammenstellung des Trainerstabes von Head Coach Wes Chandler.

 

Anlaufschwierigkeiten

Probleme für Rubley und Bailey in der CFL

Nach der Hälfte der Saison liegen Hamilton Tiger-Cats und Montreal Alouettes in der CFL vorne, während die Winnipeg Blue Bombers mit QB T.J. Rubley und WR Mario Bailey als einziges Team noch ohne Sieg sind.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

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