HUDDLE Nr. 4 vom 23.01.1997

Zwei neue, vier alte Hasen

Frankfurt Galaxy hat am Dienstag auf einer Pressekonferenz sechs der sieben »national players« im Aufgebot des World Bowl Champions von 1995 für die kommende Saison vorgestellt. Zuvor hatte es bereits letzte Woche in Frankfurt Grund zur Freude gegeben, denn da hatte Bill Devaney, Director of Player Personnel der San Diego Chargers, grünes Licht für TE Werner Hippler gegeben: Der einzige deutsche Spieler mit einem laufenden NFL-Vertrag darf 1997 wieder in Frankfurt spielen und wird von den Chargers, wie von den Hessen gewünscht, an die Galaxy ausgeliehen. Head Coach Ernie Stautner verspricht sich einiges von dem gebürtigen Kölner: »Werner Hippler ist ein außergewöhnlicher Spieler und wird unseren Angriff, insbesondere beim Blocken für Laufspielzüge, entscheidend voranbringen.« Interessierte Beobachter der Galaxy-Saison werden so auch die Chargers sein, für die Devaney meinte: »Werner ist ein großer, schneller Spieler, der alle physischen Attribute für eine NFL-Karriere mitbringt.« In San Diego verspräche man sich für die Zukunft noch einiges von Hippler - und verlängerte dessen Vertrag deshalb kürzlich auch bis April 1998.

 

Niemands Herr und niemands Knecht...

Eigenständige Firebirds zeichnen sich durch familiäre Atmosphäre aus

Wer in Bremen an Football denkt, kann einen Verein nicht ignorieren. Die Firebirds sind dafür bekannt, daß solide Aufbau- und Jugendarbeit zu den Hauptschwerpunkten ihrer Arbeit zählt. Dank überdurch-schnittlicher Infrastruktur, der Verein verfügt über eine eigene Sportanlage und ein eigenes Mannschaftsheim, welches in beharrlicher Eigenleistung entstand, konnte man seine Unabhängigkeit bewahren und trotzdem seit der Gründung am 19. Mai 1992 beachtliche Erfolge erzielen.

 

Berechtigte Träume mit 17

Constantin Ritzmann überragt nicht nur durch Größe

Es war einmal ein großer Junge, der hatte einen großen Bruder, der ihn mitnahm in die große weite Welt, nach Berlin... So könnte sich der Anfang des Märchens anhören, das von Constantin Ritzmann handelt, wie er auszog, gegnerische Footballer das Fürchten zu lehren. Glücklicherweise ist es kein Märchen, sondern wahr, daß der deutsche Jugend-Football ohne die Mithilfe von Constantins Bruder Alexander, der 1995 Constantin mit nach Berlin nahm, um ein Talent ärmer wäre.

 

Frischer Wind in New Orleans

Unerwartete Super-Bowl-Ansetzung eine Belebung für die NFL

Green Bay gegen New England, diese Paarung dürften vor der Saison nur sehr wenige auf der Rechnung für den Super Bowl gehabt haben. Der NFL kann das nur recht sein. Sie hat »neue Gesichter« an der Spitze dringend nötig.

 

Es war Gottes Wille«

DE Reggie White und die Packers im Super Bowl

1993 wechselte DE Reggie White von den Philadelphia Eagles zu den Green Bay Packers. Es war der erste Wechsel eines der Superstars der Liga unter den neuen Bestimmungen der Free Agency und damals eine Sensation. White ist noch heute davon überzeugt, daß Gott ihn dazu bestimmte, seine Dienste als Abwehrspieler den Packers zur Verfügung zu stellen. Nach langem Warten steht er nun im Super Bowl.

 

George Seifert verläßt San Francisco

49ers holen 41jährigen Steve Mariucci als Head Coach

Nach der 14:35-Niederlage gegen die Green Bay Packers in den Playoffs waren Veränderungen bei den San Francisco 49ers abzusehen, doch die Nachricht von einem Trainerwechsel schlug ein wie eine Bombe. George Seifert, der siegreichste Head Coach in der Geschichte der National Football League, legte am vergangenen Mittwoch sein Amt überraschend nieder. »Es wird Zeit für einen Wechsel«, begründete Seifert seine Entscheidung, »irgendwann hat alles ein Ende.«

 

Gottes Strafe?

Auch bei den Cowboys rumort es

»Wir bauen um«, so lautet das Motto der Dallas Cowboys nach der Niederlage gegen die Carolina Panthers in den NFC-Playoffs. Teambesitzer Jerry Jones sprach auf einer Mannschaftssitzung von einem »Neuanfang in diesem Jahr«. Cowboys-Fans sahen die Niederlage buchstäblich voraus. »Gott bestrafte die Cowboys für ihr schlechtes Benehmen«, sagte ein langjähriger Fan des texanischen Titelverteidigers, »irgendwann ist das Maß voll.«

 

Geschichte wiederholt sich nicht... oder doch?

NFC wieder haushoher Favorit über die AFC

Es ist wie verhext. Jahr für Jahr propagiert die NFL die angebliche Ausgeglichenheit ihrer Liga, nur um am Saisonhöhepunkt tatenlos einem Gemetzel zusehen zu müssen. Und auch der kommende Super Bowl hat wieder alle Voraussetzungen, als Langweiler in die Fernsehgeschichte einzugehen.

 

Neuerung mit Gefahren

NCAA-Vollversammlung erhört Forderung der College-Athleten

Die als ziemlich konservativ bekannte NCAA traf auf ihrer 91. Vollversammlung in Nashville letzte Woche eine mutige Entscheidung. Die erlaubt es den mit Stipendien ausgestatteten Uni-Athleten, in Zukunft noch Geld hinzuzuverdienen.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

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