HUDDLE Nr. 32 vom 08.08.1996

Titel perfekt

Relegations-Countdown beginnt

Zwei Spieltage vor Schluß stehen die Berlin Rebels als Meister der 2. Bundesliga Nord fest. Mit einem 49:24 (14:0, 7:17, 14:7, 14:0) besiegten sie im Mommsenstadion den Aufsteiger aus Hildesheim. Da die Rebels den direkten Vergleich mit Troisdorf gewonnen hatten, sind sie nicht mehr von Platz eins zu verdrängen. Die Hildesheim Invaders bereiteten dem hohen Favoriten aus Berlin zwei Viertel arge Kopfschmerzen. Es dauerte eine ganze Weile, bis die Rebels ihren Gegner im Griff hatten. Die zweite Halbzeit gehörte dann aber Madison und Co., die am Ende noch klar gewannen. Damit wurde der Traum der Berliner Footballfans wahr, der für manchen ein Alptraum sein könnte. Im ersten der beiden Relegationsspiele (am 8. September in der Radrennbahn Schöneberg) um Bundesliga-Auf- oder Abstieg haben die Adler »Heim«vorteil.

 

Zuschauerrekord in Hamburg

Panther nehmen Revanche für Hinspielniederlage

Vor der Rekordkulisse von 13.900 Zuschauern bestritten die Hamburg Blue Devils und die Düsseldorf Panther das Schlagerspiel. Es ging um den ersten Tabellenplatz und die vorläufige Vergabe des Heimrechts in den Playoffs. Mit einem knappen 21:19-Sieg setzte sich der amtierende Deutsche Meister gegen die Blue Devils durch und beglich damit eine noch offene Rechnung: Im Hinspiel hatten die Hansestädter die Panther mit 36:35 besiegt.

 

Crocodiles sichern Playoffs

Baltic Hurricanes mit schwacher Vorstellung

Ein Turnover-Festival bot sich den etwa 1.800 Zuschauern im Höhenberger Sportpark beim Spiel zwischen den Cologne Crocodiles und den Kiel Baltic Hurricanes. Am Ende siegten die Kölner mit 28:14

 

Mission Impossible

Berlin Adler müssen in die Relegation

Alles Hoffen war umsonst. Nach der 7:14-Heimniederlage gegen die Braunschweig Lions müssen die Berlin Adler endgültig in die Relegationsspiele. Obwohl die Gäste vieles schuldig blieben, gingen sie als verdienter Sieger vom Platz.

 

Rams siegreich

Ballverluste kosten Cowboys den Erfolg

Der Tabellenerste der 1. Bundesliga Süd Noris Rams nutzte konsequent die Fehler der Munich Cowboys und gewann verdient mit 27:19. Die Cowboys kamen in der ersten Habzeit nicht auf den grünen Zweig, bis sie im zweiten Spielabschnitt zur Aufholjagd loslegten, aber den 6:27-Rückstand nicht egalisieren konnten.

 

Braunschweig - Köln

Um Platz zwei?

Nach dem Panther-Sieg in Hamburg scheint in der Nord-Gruppe der Bundesliga nur noch der zweite Platz hinter dem Titelverteidiger zu vergeben sein, denn daß die Düsseldorfer gegen Schlußlicht Berlin und in Nürnberg nicht die zum Gruppensieg noch erforderlichen zwei Punkte holen sollten, ist fast ausgeschlossen. Dahinter stehen inzwischen auch die Kölner und die Hamburger als Playoff-Teilnehmer fest. Nach Braunschweig, das schon letzte Woche sein Viertelfinalticket sicher hatte, qualifizierte sich Köln durch den Heimsieg gegen Aufsteiger Kiel und kann nun den zweiten Rang anvisieren, falls man in Braunschweig wiederholen kann, was sich besonders im Hinspiel gegen die Lions schon gezeigt hatte: Im Gegensatz zur Hinrunde sind die Crocodiles in der Rückrunde wieder eine Football-Macht. Aus eigener Kraft können die Kölner Rang zwei sichern, indem sie erst in Braunschweig gewinnen und danach auch Hamburg bezwingen. Gelänge letzteres mit mehr als sieben Punkten Vorsprung, wäre der Ausgang des Heimspieles gegen München unerheblich - sonst muß man da noch etwas tun.

 

Southeastern Conference 1996

Reif für den Titel?
Tennessee will die Wachablösung in der SEC

Mit Florida und Tennessee hat die SEC in diesem Jahr gleich zwei »heiße Eisen« im Meisterschafts-Feuer. Will Tennessee Anfang Januar nächsten Jahres wirklich um den Titel spielen, dann muß es endlich einmal an Florida vorbeikommen. Das Duell der beiden Teams wird auch das Duell der beiden besten Quarterbacks im College Football werden.

 

Jäger der verpaßten Super Bowls

49ers wollen zurück an die Spitze

Die Saison 1995 war aus Sicht aller 49ers ein Desaster. Alles andere als die Super Bowl ist in dieser erfolgsverwöhnten Organisation ein Mißerfolg. Die kommende Saison ist in mehrfacher Hinsicht ein Meilenstein für die 49ers. Können sie ihre verlorene Vormachtstellung in der NFL zurückerobern?

 

Einer fehlt

Jeff George noch ohne Vertrag

Das Gezerre um einen neuen Vertrag für Quarterback Jeff George war bei Redaktionsschluß für diese Ausgabe noch immer nicht beendet. Head Coach June Jones, dessen Vertrag erst kürzlich um zwei weitere Jahre bis 1998 verlängert wurde, hält den Quarterback für unverzichtbar. Es ist kein Geheimnis, daß Club-Präsident Taylor Smith dagegen kein großer Fan von George ist.

 

Der wahre Test

Carolina Panthers vor der großen Bewährungsprobe

Im letzten Jahr überraschten die Carolina Panthers so manchen Gegner und errangen mehr Siege (sieben) als jedes andere Expansion-Team vor Ihnen. Dies war das Ergebnis einer gelungenen Mischung von alten, bei anderen Teams ausgesonderten Spielern, die bei den Panthers zur Hochform aufliefen, und jungen Heißspornen, die den Veteranen das Fürchten lehren wollten. Kombiniert mit etwas Glück, wenig Verletzungen und einer innovativen jungen Coaching Crew, war das gute Ergebnis perfekt.

 

Same Old Rams?

Rams wollen das Image des Chaos-Clubs abzuschütteln

Nach einem furiosen Start in der letzten Saison verfielen die Rams wieder in ihren alten Trott und boten das übliche Bild des Chaos. Ein Divisionstitel in den letzten 16 Jahren ist die magere Ausbeute, seit Georgia Frontiere den Club, der den Divisionstitel früher abonniert hatte, von ihrem verstorbenen Mann 1980 übernommen hatte. Die Liebhaberin klassischer Musik bewies im Footballbereich nicht annähernd soviel Sachverstand.

 

Die Namenlosen

Keine großen Stars in New Orleans

Während andere Teams mit Millionenbeträgen namhafte Spieler auf dem »freien Markt« verpflichteten, regierte bei den New Orleans Saints vornehme Zurückhaltung. Head Coach Jim Mora glaubt, daß das Team weit besser ist, als es die sieben Siege der letzten Saison vermuten lassen. Er macht vor allem das Verletzungspech für das schlechte Ergebnis verantwortlich.

 

Finnland locker

Deutschlands tut sich schwer

Bei der Junioren-EM in Darmstadt wurden die Teams aus Finnland und Deutschland ihrer Favoritenrolle gerecht. Mit einem 48:0-Kantersieg gegen Spanien untermauerte Titelverteidiger Finnland seine Anwartschaft auf einen Finalplatz. Die zweite Begegnung gewann Deutschland nach hartem Kampf mit 23:0 gegen die Schweiz.

 

Hawks auf Platz zwei

Hanauer Schlußoffensive entscheidet Spiel

Die Hanau Hawks haben nach einem 23:6-Heimsieg gegen die Stuttgart Scorpions endgültig den zweiten Rang in der Gruppe Süd gesichert und können nun am 18. August gegen den bereits als Relegationsteilnehmer feststehenden Nordletzten Berlin Adler den Fans im heimischen Herbert-Dröse-Stadion noch einmal zwanglose - und hoffentlich bessere - Kost bieten. Gegen die Schwaben mußten die 3.242 Zuschauer lange zittern, bis der standesgemäße Sieger feststand, nachdem der Tabellendritte eine 6:0-Führung in die Pause gerettet hatte.

 

Die olympischen und die Super-Bowl-Ringe...

Olympia-Teilnehmer als NFL-Profis

Die Olympischen Spiele gingen am letzten Sonntag zu Ende, Carl Lewis arbeitete noch einmal kräftig an seinem Nimbus als der beste Leichtathlet in der olympischen Geschichte. Insgesamt neun Goldmedaillen schmücken seine Brust. Seine Karriere hätte einen anderen Lauf nehmen können: Anstelle von Goldmedaillen hätten Super-Bowl-Ringe seine Finger schmücken sollen, denn die Dallas Cowboys hatten den Ausnahmeathleten 1984 in der zwölften Runde der NFL-Draft ausgewählt.

 

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