HUDDLE Nr. 52 vom 29.12.1994

Nicht nur Bledsoe

Patriots können auch mit ihrer Abwehr gewinnen

Alles blickt immer auf QB Drew Bledsoe, aber die New England Patriots (10-6) beweisen seit einigen Wochen, daß auch ihre Abwehr Playoff-reif ist. Mit einem 13:3-Erfolg bei den Chicago Bears (9-7) erreichten die Patriots ihre erste Endrunden-Teilnahme seit 1986.

 

Erfolgstandem in die Playoffs

Favre und Sharpe bescheren Packers klaren Sieg

Für die Green Bay Packers (9-7) war das bisweilen recht komplizierte Playoff-Szenario denkbar einfach: Mit einem Sieg über die Tampa Bay Buccaneers (6-10) würden sie in die Playoffs gelangen. Gesagt, getan - die Packers ließen mit einem 34:19-Erfolg keinen Zweifel daran, daß sie sich aus eigener Kraft eine Verlängerung ihrer Saison sichern wollten. In den vergangenen vier Spielen konnten die

 

Spiegelbild einer Saison

Miami hätte klare Führung gegen Detroit fast verspielt

Ende gut, alles gut. Mit einem 27:20-Sieg gegen die Detroit Lions (9-7) gewannen die Miami Dolphins (10-6) doch noch die AFC East Division. Das Spiel war aber auch ein Spiegelbild für die Unbeständigkeit der Dolphins in dieser Saison. Nach anfänglicher Überlegenheit wäre es für die Dolphins am Ende fast noch einmal eng geworden.

 

Kein Durchkommen

Abwehr verhilft Chiefs zu entscheidendem Sieg

Mit dem Rücken zur Wand stehend machten die Kansas City Chiefs (9-7) am Samstag ihr seit Wochen bestes Spiel. In einer Partie, in der es für beide Teams um alles oder nichts ging, setzten sie sich bei den Los Angeles Raiders (9-7) mit 19:9 durch und holten sich damit den letzten Playoff-Platz in der AFC.

 

(Un-)Versöhnlicher Saisonabschluß

Die Cincinnati Bengals (3-13) beendeten ihre an Erfolgserlebnissen arme Saison mit einem Knall; sie besiegten die Philadelphia Eagles (7-9) in einem mitreißenden Spiel mit 33:30.

 

Gäste konsequenter

Mit einem 24:16-Erfolg machten die Dallas Cowboys (12-3) die letzten Mini-Play-off-Hoffnungen der New Orleans Saints (6-9) zunichte. Die Cowboys gewannen, weil sie die Fehler des Gegners konsequenter nutzten als die Saints. Zweimal verwandelten sie Interceptions direkt zu Touchdowns. Diese Punkte durch die Defense brauchten sie auch, denn der Angriff konnte sich gegen die gute Abwehr der Saints nur einmal entscheidend durchsetzen. Der Angriff der Gastgeber machte es aber nicht besser. Im zweiten Viertel boten sich den Saints innerhalb von nicht einmal drei Minuten nach Interceptions gleich zwei Möglichkeiten zu Touchdowns. Beide Male wurden sie von der Cowboys-Abwehr kurz vor deren Endzone gestoppt und zu kurzen Field Goals gezwungen. Cowboys-Star Emmitt Smith mußte mit einer Knieverletzung ausscheiden, dürfte in den Playoffs aber in jedem Fall wieder zur Verfügung stehen.

 

Verblaßter Ruhm

Cotton Bowl in Zukunft nur einer von vielen

Der Cotton Bowl, einer der traditionsreichsten Bowls, wird in naher Zukunft an Beudeutung verlieren. Wenn sich nach der Saison 1995 die SWC auflöst, deren Champion bislang automatisch am Cotton Bowl teilnimmt, dann wird das Spiel aus der Gruppe der fünf großen Bowls in die Masse der übrigen Bowls abrutschen.

 

Ringen um Respekt

Duke und Wisconsin wollen Image aufpolieren

Die Teilnehmer am Hall of Fame Bowl teilen das gleiche Schicksal: Ihre jüngsten Erfolge werden nach Jahren des Mißerfolgs mit Skepsis betrachtet. Mit einem Bowl-Erfolg wollen deshalb beide die Zweifler überzeugen.

 

Verloren in der Wüste

Fiesta Bowl steht im Schatten des Rose Bowls

Nach den Namen der beteiligten Teams bietet der Fiesta Bowl eines der attraktivsten Bowl-Spiele dieser Saison. Aber selbst die Teilnahme von Notre Dame - Gegner ist Colorado - wird die Einschaltquoten kaum retten können, denn der Fiesta Bowl läuft zeitlich parallel zum Rose Bowl.

 

Feuerwerk in New Orleans?

Teilnehmer am Sugar Bowl garantieren viele Punkte

Der Sugar Bowl bietet dieses Mal eine Seltenheit. Für gewöhnlich spielen Mannschaften, die regelmäßig in den Punktspielen aufeinandertreffen, in Bowls nicht gegeneinander. Dieses Mal aber ergab es sich, daß mit Florida und Florida State zwei Lokalrivalen in New Orleans landeten. Beide waren vor gut einem Monat zum letzten Mal Gegner und trennten sich 31:31.

 

Wie ein Fluch

Orange Bowl kein gutes Pflaster für Nebraska

Wenn Nebraska im Orange Bowl gegen die heimischen Miami Hurricanes antritt, dann ist vor allem die Psyche der Spieler gefragt. Der Orange Bowl war in den letzten Jahren kein gutes Pflaster für die Cornhuskers. Mehrfach, zuletzt vor einem Jahr gegen Florida State, beendeten Niederlagen in Miami Titel-Träume.

 

Ungleicher Kampf?

Titelanwärter Penn State im Rose Bowl klarer Favorit

Die Rollen sind klar verteilt: Glaubt man den sogenannten Experten, dann ist im Rose Bowl zwischen Titelanwärter Penn State und Oregon nur noch die Höhe des Ergebnisses offen. Niemand zweifelt an einem klaren Sieg der Nittany Lions, schließlich steht für sie erheblich mehr auf dem Spiel. Für Oregon ist schon die Teilnahme selbst ein senstioneller Erfolg.

 

Kein Endspiel

Nebraska und Penn State im Fernduell um den Titel

Am kommenden Wochenende fällt die Entscheidung über den Nachfolger von Florida State als National Champion. Dabei kommt es dieses Mal nicht wie letztes Jahr zu einem »Endspiel«, sondern zu einem Fernduell der beiden Titelanwärter. Top-25-Spitzenreiter Nebraska trifft am Sonntag im Orange Bowl auf Miami, FL, Penn State, Zweiter hinter Nebraska, einen Tag später im Rose Bowl auf Oregon.

 

Weihnachts-Geschenke

West Virginia und South Carolina nur mit Glück in einem Bowl

Für die beiden Teilnehmer am CarQuest Bowl kam der Weihnachtsmann bereits Anfang Dezember. West Virginia und South Carolina drängten sich mit ihren Leistungen nicht gerade als Bowl-Teilnehmer auf und verdanken ihre Einladung nach Miami nicht zuletzt der Tatsache, daß den Bowl-Ausrichtern die potentiellen Teilnehmer ausgingen.

 

Der Hauch der Geschichte

Zwei ehemalige National Champions treffen sich in Orlando

Wenn am frühen Nachmittag des 2. Januar der Florida Citrus Bowl beginnt, dann weht ein Hauch College-Football-Geschichte durch das Stadion in Orlando. Die beiden Teilnehmer Alabama und Ohio State gewannen zusammen elf Meister-Titel. Beide wären aber an diesem Tag lieber an einem anderen Ort gewesen.

 

NFL Players of the Month: November 1994

AFC Central hat abgesahnt
Alle Auszeichnungen des Novembers an Spieler einer Division

Der Vergleich mit der legendären »Steel-Curtain«-Defense der Steelers ist ein wenig verfrüht, aber dennoch sorgen Pittsburghs Verteidiger wieder für Furore: CB Rod Woodson wurde in der vergangenen Saison zum Verteidiger des Jahres gewählt, und LB Greg Lloyd wurde im Oktober als Spieler des Monats ausgezeichnet. Nun gesellt sich LB Kevin Greene zu diesem auserlesenen Kreis dazu. Die Steelers haben es unter anderem ihm zu verdanken, daß sie im November als einzige AFC-Mannschaft vier Siege verbuchten.

 

Aloha Bowl

Abwehrschlacht

In einer wahren Abwehrschlacht setzte sich Boston College mit 12:7 gegen Kansas State durch. Der Sieg der Eagles war verdient, weil Kansas State deren Laufspiel nicht ganz unter Kontrolle bekam. Der beste Angriff des Spiels hatte nach knapp fünf Minuten das 7:0 gebracht. Danach stellte Kansas State in der Abwehr um. Die Cornerbacks nahmen die beiden Wide Receiver der Eagles in Manndeckung, der Rest machte an der Line-of-Scrimmage dicht. So meldeten die Wildcats Boston Colleges Laufspiel lange Zeit erfolgreich ab. Nur sah deren Angriff gegen die Abwehr der Eagles, in der DE Mike Mamula und DT Tim Morabito eine Glanzleistung boten, auch kaum Land. Für Kansas States einzigen Touchdown zeichnete dann auch die Abwehr verantwortlich. Acht Sekunden vor Ende des ersten Viertels blockte CB Joe Gordon einen Punt in der Endzone, Chris Sublette eroberte den Ball zum 7:7.

 

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