HUDDLE Nr. 41 vom 13.10.1994

Oregon State Beavers:

Doppeldeutigkeiten eingeschlossen...

Hier wieder einmal der »reguläre« Fall: Die Universität bezieht sich auf den Bundesstaat, in dem sie angesiedelt ist - ist sie doch eine »State« University. Oregon, 1859 als 33. Staat den USA angeschlossen, findet »The Union« als Staatsmotto gut, als offiziellen Staatsbaum die Douglasie stark und als Staatsblume die Kriechmahonie besonders erwähnenswert. Doch der ganz offizielle Beiname Oregons ist »Beaver State«, der Biber-Staat. Der Biber-Staat nimmt übrigens fast die Fläche der Bundesrepublik Deutschland ein, aber »nur« 2,7 Millionen Einwohner bevölkern, wenn dieses Wort überhaupt hier Sinn macht (knapp elf Einwohner teilen sich einen Quadratkilometer), diesen nordwestlich gelegenen Bundesstaat an der Pazifik-Küste. Apropos bevölkern:

 

Hanging tough

Angeschlagene 49ers geben sich nicht geschlagen

Nach der Heimschlappe gegen die Eagles waren die San Francisco 49ers (4-2) gegen die Detroit Lions (2-4) auf Wiedergutmachung aus. Doch der Beginn des Spiels geriet für die Gäste eher zu einem Déjà-vu-Erlebnis, denn die Lions bestachen durch effektive Chancenauswertung und schlossen ihre ersten beiden Drives jeweils mit Touchdowns ab.

 

Erwartungen nicht erfüllt

Mittelmäßige Buffalo Bills schlagen schwache Miami Dolphins

Sollten es die Buffalo Bills (4-2) am Ende wieder bis in den Super Bowl schaffen, dann wird der sechste Spieltag gewiß als der Wendepunkt ihrer Saison betrachtet werden. In einem Spiel, das die Erwartungen nicht erfüllen konnte, besiegten sie die Miami Dolphins (4-2) mit 21:11 und verhinderten, daß sie in der Tabelle zwei Spiele hinter die Dolphins zurückfallen.

 

Sandkastenspiel

Bears kommen mit widrigen Platzbedingungen besser zurecht

Auf dem ramponierten Soldier Field in Chicago, das die Bezeichnung Spielfeld eigentlich nicht verdiente, sondern eher einem Kartoffelacker glich, faßten die Chicago Bears (4-2) im dritten Viertel doch noch Fuß und besiegten die New Orleans Saints (2-4) mit 17:7. Maßgeblichen Anteil daran hatte Ersatz-QB Steve Walsh.

 

Chargers marschieren weiter

Kansas City Chiefs in San Diego chancenlos

So langsam dürften auch die letzten Zweifler überzeugt sein. Mit einem verdienten 20:6-Erfolg gegen die Kansas City Chiefs (3-2) verteidigten die San Diego Chargers (5-0) ihren ersten Platz in der AFC West und unterstrichen damit ihre Anwartschaft auf einen Platz in den Play-offs. Die Chiefs, vor der Saison als einer der beiden Hauptkandidaten auf den Platz der AFC im Super Bowl gehandelt, waren in San Diego so gut wie chancenlos.

 

Klassenunterschied

Die Pittsburgh Steelers (3-2) kamen am vorletzten Montag zu einem ungefährdeten 30:14-Erfolg über die Houston Oilers (1-4). Die Steelers waren ihren Gästen in allen Belangen überlegen. Ihre Running Backs rissen ein Loch nach dem anderen in die einst gefürchtete Oilers-Abwehr, und die Abwehr degradierte Houstons Angreifer fast zu Statisten.

 

National Champion entzaubert

Miami meldet sich mit Sieg gegen Florida State zurück

Manchmal müssen Teams erst mit dem Rücken zur Wand stehen, um sich auf ihre Stärken zu besinnen. So scheint es auch mit den Miami Hurricanes zu sein. Nach der Heimniederlage gegen Washington schon abgeschrieben, zeigten sie im Spitzenspiel gegen National Champion Florida State ihre beste Saisonleistung und meldeten sich mit einem 34:20-Erfolg im Titelkampf zurück.

 

Kufa-Bowl in Dillingen

Zum Saisonausklang veranstalten die Dillingen Steelhawks ein zweitägiges Footballfest. Diesen Sonnabend und Sonntag messen sich sechs Teams aus Deutschland und Luxemburg im Dillinger Parkstadion. An beiden Tagen ist der Spielbeginn auf elf Uhr festgesetzt, der Kickoff zum Endspiel ist am Sonntag um 14 Uhr. Mit einem bunten Rahmenprogramm wird der Kufa-Bowl unter Beteiligung von München Rangers, Ulm Sparrows, Poltringen Red Knights, Kaiserslautern Warriors, Luxemburg Red Lions und natürlich Dillingen Steelhawks abgerundet. Finanziell konnten die Dillinger den Bowl durch eine lokale Discothek absichern, die als Hauptsponsor auftritt. Unter deren Dach findet auch am Samstag ab 20 Uhr eine große Footballparty statt.

 

West

Zweitligasaison abgeschlossen
Chargers bleiben punktlos

Nachdem Troisdorf mit dem 24:7-Sieg über Leverkusen schon vor zwei Wochen für die letzte Entscheidung in der 2. Bundesliga West gesorgt hatte, stand am vergangenen Wochenende die letzte reguläre Partie zwischen den Absteigern aus Recklinghausen und Dortmund auf dem Programm.

 

High Score

Kiel nach 44:44 gegen die Berlin Rebels

Eine in dieser Saison wohl einmalige Partie boten die Tecklenburg Silverbacks und die Kiel Baltic Hurricanes in ihrem zweiten Bundesliga-Relegationsspiel den Zuschauern. »Defense« wurde am vergangenen Sonntag klein geschrieben. Mit dem Endergebnis von 44:44 (8:10, 14:14, 14:13, 8:7) qualifizierten sich dabei die Baltic Hurricanes nach dem 22:14-Hinspiel-Erfolg für das Relegationsspiel beim Bundesligafünften Berlin Rebels.

 

Adler und Gamblers im Finale

Frankfurt zweiter hessischer Vertreter in einem Junior Bowl

Die Berlin Adler stehen zum dritten Mal in einem Junior Bowl. Im Halbfinale sahen sich die Adler ihrem Ex-Coach Gerry Hogg und dessen Berlin Rebels zum wiederholten Mal in diesem Jahr gegenüber. Sie behielten im fünften Spiel der beiden mit 14:12 die Oberhand. Geg-ner in Rüsselsheim sind im Finale nun die Frankfurt Gamblers, die Schwäbisch Hall mit 40:6 deutlich in Schach hielten.

 

Divisions-Duelle, Teil II

Acht von elf Spielen um wichtige Zähler innerhalb der Gruppen

Bereits in der letzten Woche lag das Schwergewicht in der NFL auf den Duellen innerhalb der Divisionen, diese Woche wird dies in noch stärkerem Maß fortgesetzt: Acht der elf Ansetzungen (neben den NFC-Central-Teams sind auch die Seattle Seahawks zwei Wochen nach ihren Divisionsrivalen als Fünftplazierter des Vorjahres diese Woche spielfrei) führen Teams der gleichen Gruppe gegeneinander. Nur ein Interconference-Spiel (die weiterhin ungeschlagenen San Diego Chargers besuchen die weiterhin enttäuschenden New Orleans Saints) steht auf dem Programm.

 

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