HUDDLE Nr. 32 vom 11.08.1994

Bei den Adlern läuft alles...

...bei den Panthern nichts: Klarer Berliner Sieg im Spitzenspiel

Es gibt Tage, da läuft überhaupt nichts. Genau solch einen Tag erwischten die Düsseldorf Panther am vergangenen Sonntag beim Duell mit den Berlin Adlern. Mit sage und schreibe 49:25 fegten die Adler die Platzherren vor 2.500 Zuschauern vom Feld - und sogar in dieser Höhe völlig verdient. »Auf eigenem Platz so deklassiert zu werden - das ist natürlich wirklich heftig«, so Panther-Trainer Christos Mantzaridis nach der höchsten Niederlage seit Jahren.

 

Beweis der Stärke

Tabellenführer kommt beim Meister München unter die Räder

Auf dem Spielfeld konnten die Munich Cowboys ihren Anspruch auf den ersten Tabellenplatz in der Gruppe Süd deutlich untermauern. Ob es dann letzt-endlich für den aus Münchner Sicht erhofften Gruppensieg gereicht hat, wird jedoch in nunmehr letzter Instanz im Laufe dieser Woche am “grünen Tisch” entschieden worden sein. Von der Wertung des Spieles Nürnberg-Hanau hängt ab, ob die Hawks (wenn die 20:0-Wertung für sie nun doch bestehen bleibt) oder doch die Münchner nach dem deklassierenden 51:14-Sieg gegen den Tabellenführer Süd-Meister werden.

 

Ende der Scheckbuchdiplomatie

Salary Cap trifft San Francisco am härtesten

Eine neue Zeit bricht für die Fans der 49ers an. Vorbei sind die Zeiten, da Eigentümer DeBartolo mal schnell sein Scheckbuch aufgeschlagen und die besten verfügbaren Spieler zusammengekauft hat. Zu jener Zeit hätte die zweite Garnitur der 49ers, so jedenfalls halten sich hartnäckig die Gerüchte der Fans, ohne Probleme die Playoffs erreicht. Die neue Salary Cap bringt es mit sich, daß die Personaldecke nun merklich dünner wird.

 

Facelifting

Neuer Look und neues Image

1993 legten die New Orleans Saints einen Blitzstart hin, nur um am Ende mit ganzen acht Erfolgen und ohne Playoff-Teilnahme dazustehen. Dabei ist dieses Ergebnis nicht so schlecht. Vergessen wir nicht, bevor Jim Mora Head Coach der Saints wurde, hatten die Fans nie eine Saison mit positivem Punktekonto und auch keine Playoff-Teilnahme feiern können. Seit Jim Mora da ist, liegt die letzte Saison mit negativem Punktekonto acht Jahre zurück, und vier Playoff-Teilnahmen, mit allerdings vier Niederlagen in der ersten Runde, konnten mit Mora verbucht werden. Aber die Fans haben sich an die normalen Siege gewöhnt und wollen mehr.

 

Die neue Ordnung

June Jones bringt Ruhe und Stabilität nach Atlanta

Nun ist die Ära Glanville auch in Atlanta zu Ende gegangen. Was er schon in Houston mit einem talentierten Team nicht geschafft hatte, gelang ihm in Atlanta erst recht nicht. Nun darf June Jones, vormaliger Assistent und einer der größten Run and Shoot-Befürworter, sein Talent als Head Coach beweisen. Er gab aber gleich zu verstehen, daß die Falcons öfter einmal zu einer »gewöhnlichen Offense«, sprich mit Tight End, greifen werden.

 

Die Eckpfeiler sind da

Chuck Knox beginnt das dritte Jahr des Aufbaus

Der 62jährige Chuck Knox beginnt 1994 das 22. Jahr seiner Tätigkeit als Head Coach in der NFL. Er benötigte bei seinen bisherigen Trainerstationen (L.A. Rams, Buffalo und Seattle) nie länger als drei Jahre, um die Playoffs zu erreichen. Mit den Rams beginnt er nun das dritte Jahr seiner Amtszeit, und die Prognose, daß diese Serie in dieser Saison zu Ende geht, muß gewagt werden.

 

Lampenfieber vor dem ersten Mal

Giants und Chargers bestreiten in Berlin ihr Debüt auf internationaler Bühne

In der illustren Reihe von Mannschaften, die seit 1986 im Rahmen der American Bowl-Serie ihre Visitenkarte in 19 Spielen außerhalb der Vereinigten Staaten abgegeben haben, sind die New York Giants und die San Diego Chargers Neulinge. Für einen vermeintlichen Neuling ist der American Bowl jedoch ein alter Hut, denn Dan Reeves, Trainer der New York Giants, nahm mit seiner ehemaligen Mannschaft, den Denver Broncos, bereits dreimal an einem American Bowl teil. Vor zwei Jahren war Reeves in Berlin zu Gast und unterlag mit seiner Mannschaft den Miami Dolphins mit 27:31. Seiner Begeisterung für die American Bowl-Serie tat dies aber keinen Abbruch: »Diese Begegnungen sind für Trainer und Spieler eine tolle Erfahrung. So oft bekommt man nicht die Gelegenheit, fremde Länder kennenzulernen. Aus sportlicher Sicht ist es äußerst reizvoll, denn eine ganze Woche lang kann man mit einer anderen Mannschaft zusammen trainieren.«

 

American Bowl-Woche Berlin 1994

Was läuft wann wo?

Gelandet sind sie sicher am Montag auf dem Berliner Flughafen Tegel. Die New York Giants bereits am frühen Morgen, da sie trotz acht Tonnen Football-Equipment und insgesamt 211 Delegationsmitgliedern an Bord aus der amerikanischen Metropole in acht Stunden direkt fliegen konnten. Anders die Chargers, die aus San Diego mit 274 Passagieren plus »Übergepäck« 13 Stunden brauchten - Zwischenstopps in Indianapolis und Neufundland inclusive. Direkt nach der Landung ging es für die Aktiven beider Teams sofort zum Training auf das Maifeld. Auch am Dienstag morgen war Training für die Spieler angesagt, die Cheerleader der Chargers gastierten auf dem »Deutsch-Amerikanischen Volksfest«.

 

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