HUDDLE Nr. 26 vom 30.06.1994

New Mexico State Aggies:

Die Landmänner - Teil 2

Als die Universität 1888 gegründet wurde und die Tore öffnete, war das Hauptziel, den Studenten die Rätsel der Landwirtschaft nahezubringen. Eben wie bei der Utah State University, die in der letzten Ausgabe vorgestellt wurde. Die New Mexico State University hieß damals noch nicht so, sondern ganz den »Lernzielen« verpflichtet, New Mexico College of Agriculture and Mechanic Arts. Und so war es dann auch ganz folgerichtig, diesem College den Nickname »Aggies« aufzudrücken. Klar. Da gibt es eigentlich gar nichts zu diskutieren, kaum etwas ist darüber zu berichten. Klar wie Kloßbrühe.

 

Regionalliga Hessen:

Rüsselsheim Crusaders - Obertshausen Blizzards
Überraschung durch Blizzards: Der Außenseiter verblüfft den Titelaspiranten

Die Gäste aus Obertshausen waren sich ihrer Rolle als besserer Trainingspartner gegnüber den gastgebenden Crusaders vor Spielbeginn durchaus bewußt. Dennoch wollte man es den Rüsselsheimern nicht einfach machen. Erstaunlich dann das Endergebnis: 14:36 (0:0, 7:14, 7:0, 0:22)-Niederlage für die Rüsselsheimer. Die Crusaders verschliefen ihr Heimspiel vor 180 Zuschauern und brachten sich somit in Zugzwang, ihre Begenung gegen die Neu-Isenburg Jets am 9. Juli gewinnen zu müssen, um die Hessenmeisterschaft noch für sich zu entscheiden. Die Punkte für Rüsselsheim erzieleten: Römer TD, Clark TD und Späth beide PATs; für Obertshausen: Halbig 2TD, Garland TD, Jenkins TD und Miller TD.

 

2. Bundesliga West

Remscheid setzt sich ab
Dortmund kann den Tabellenführer nicht stoppen

Eigentlich war es für den Besuch eines Football-Spiels am vergangenen Samstag viel zu warm. Die 500 Zuschauer, die bei 30 Grad im Schatten dennoch den Weg ins Dortmunder Stadion »Rote Erde« fanden, statt sich im Freibad abzukühlen, wurden für ihr Kommen jedoch belohnt. Sie bekamen ein dramatisches Aufeinandertreffen des Tabellenführers aus Remscheid und den heimischen Giants zu sehen, das die Gäste letztendlich mit 21:20 (0:0, 7:6, 0:6, 14:8) für sich entscheiden konnten.

 

2. Bundesliga Mitte

Keine Feierabendstimmung
Hohe Siege bei hohen Temperaturen

Dreimal gab es an diesem Wochenende »Geflügelsalat«, sarkastisch betrachtet. Alle drei Teams mit den gefiederten Freunden im Vereinswappen mußten sich von ihren Gegnern reichlich rupfen lassen. Einzige Ausnahme die Bad Homburg Falken, die ersatzgeschwächt in Backnang antraten, deren Quarterback allerdings wegen Nachschlagens vom Platz gestellt wurde, konnten noch etwas Gegenwehr vermelden. Ansonsten wurden alle Favoriten ihrer Rolle gerecht und so blieb es an der Tabellenspitze wie gehabt.

 

2. Bundesliga Süd

Simbach weiterhin vorn
Revanche geglückt, aber...

Unter dieser Prämisse besiegten die Landshut Dragons den Tabellenführer, die Simbach Wildcats, in einem berauschenden Spiel vor 500 begeisterten Zuschauern mit 28:26. Das Ziel, die 14 Punkte aus der Niederlage im Hinspiel wettzumachen und an den Wildcats vorbeizuziehen, wurde jedoch nicht erreicht.

 

Glück für die Adler

Lions liegen lange gegen den Favoriten in Führung

Eine unglückliche 28:31-Niederlage mußten die Braunschweig Lions bei schwülwarmem Wetter am Wochenende gegen die Berlin Adler verkraften. Die Lions müssen sich mit der Gewißheit trösten, in Deutschland eben noch nicht ganz zu den Allerbesten zu gehören. Sie brauchen wohl noch ein bißchen Zeit, um Teams wie die Adler oder die Crocos zu schlagen, vor allem wenn man bedenkt, daß viele Spieler der Mannschaft um die 20 Jahre alt sind und noch viel Entwicklungspotential vorhanden ist.

 

Alles beim alten

Rebels können gegen Köln den Aufstand nicht wieder proben

Gut ausgesehen hatten die Berlin Rebels eine Woche zuvor im Lokalderby, Vizemeister Cologne Crocodiles hatte einige Male in dieser Saison schon seine »Problemchen« mit den sogenannten »Kleinen«: Ein kleines Fünkchen Hoffnung auf eine Sensation mag da unter den rund 400 Zuschauern in der Radrennbahn die Runde gemacht haben. Am Ende war davon nicht viel übrig, beim verdienten 42:16-Erfolg der Kölner hatten die Gäste das Spiel über weite Strecken unter Kontrolle.

 

Erster Sieg für Erding

Sensationserfolg läßt Bulls wieder hoffen

400 Erdinger Zuschauer, die bei schweißtreibenden Sommertemperaturen ein Footballspiel einem Besuch im Freibad vorzogen, wurden mit einem sensationellen Erfolg ihrer Mannschaft belohnt. Der 28:21-Sieg (7:7, 7:0, 14:7, 0:7) war keine Fata Morgana, die vor den Zuschauern flimmerte, sondern reale Folge einer hochmotivierten Erdinger Mannschaft, die als Aufsteiger um den Verbleib in der höchsten Spielklasse kämpft.

 

Die One Man Show des Reggie Williams

Hanaus Running Back gegen Ex-Teamkameraden in Top-Form

An seiner alten Wirkungsstätte gelangen Reggie Williams für den Tabellenführer Hanau Hawks die entscheidenden Punkte zum 21:0-Auswärtssieg. Nicht nur das: Williams bewies gerade in Rothenburg erneut, daß er notfalls auch im »Alleingang« in der Verantwortung stehen kann. Nicht geschmälert werden sollen damit die Verdienste der übrigen Mannschaftsmitglieder. Immerhin sind die Hawks nach dem Sieg das erste Team, das als Playoff-Teilnehmer dieser Saison feststeht.

 

Royals weiter vom Pech verfolgt

Wieder im Schlußviertel unglücklich verloren

Nie war der Zeitpunkt besser, um einmal die Munich Cowboys zu schlagen. Doch eigene Fehler und ein gegen Ende der Partie souverän agierender Deutscher Meister besiegelten die zweite Heimniederlage für die Regensburg Royals, die bis ins letzte Viertel den Sieg noch vor Augen hatten und sich schließlich nach einem Interception-Return von Cowboys-Linebacker Thomas Kerndl in die Regensburger Endzone geschlagen geben mußten.

 

Double Touch« als Beginn

Die Crusaders von der Insel

Als eines der ganz wenigen Jugend-Nationalmannschaften Europas startet das »Inselteam« mit besonderem Namen: »Crusaders«. Inzwischen mit Tradition, denn schon 1989 hatte die »British Youth American Football Association« (BYAFA) ein Auswahlteam ins Leben gerufen und »Crusaders« getauft.

 

Stockholm zieht einsam seine Kreise

Schweden auch in Frankfurt mit dem besseren Ende für sich

Den sechsten Sieg im siebten Spiel feierten am Wochenende die Stockholm Nordic Vikings mit 48:28 gegen die Frankfurt Gamblers und dürften sich damit endgültig ihren Playoff-Platz gesichert haben. Da gleichzeitig die Hamburg Blue Devils gegen Munich Thunder mit 14:28 ihre zweite Niederlage - die erste gegen ein deutsches Team - kassierten, haben die Vikings auch die besten Aussichten, den Gruppensieg im Norden zu schaffen. Während Helsinki bei den desolaten Berlin Bears mit 55:12 das erste Erfolgserlebnis im Spiel der beiden aus dem Playoff-Rennen herausgefallenen Teams schaffte, ging es zwischen Great britain Spartans und Amsterdam Crusaders hoch her. Der 50:44-Heimsieg der Briten sorgte nicht nur für den eigenen Anschluß an die Spitze, sondern verhalf auch den Münchnern zum vorläufigen Sprung ganz nach oben.

 

Klassiker in Österreich

Vienna Vikings und Levi’s Giants Graz im Endspiel

Am Sonntag treffen in Klosterneuburg bei Wien die beiden besten Mannschaften des österreichischen Footballs aufeinander. Nachdem in den Halbfinalbegegnungen die Vienna Vikings die Klosterneuburg Mercenaries mit einem klaren 88:12 degradierten und die Levi’s Graz Giants sich gegen die Oscar Dinos Feldkirch mit 32:8 behaupteten, ist Österreichs Footballwelt wieder in Ordnung, denn schon zum fünften Mal treffen die beiden Traditionsvereine im Austrian Bowl aufeinander.

 

Die Geschichte der Los Angeles Raiders - Teil 5 (1990-1993)

Dem Erfolg nach wie vor verschrieben?!
Der »durchwachsene« Beginn der 90er Jahre

Im Vergleich zu den »fetten« 80ern boten die Raiders im ersten Viertel der neunziger Jahre leistungsmäßig eher Hausmannskost. 1990 konnten sie zwar zum ersten Mal seit 1985 einen Divisionstitel gewinnen, ihren zehnten Titel insgesamt, aber die zwei Spielzeiten danach rutschten sie ins Mittelmaß ab. Erst 1993 zeigte die Formkurve wieder nach oben, obwohl der Schlußspurt der Raiders zum Saisonende die Formschwankungen während der Saison kaschierte.

 

Football ist nicht mein Leben«

Raiders-DT Chester McGlockton im Gespräch

Stattliche 141 Kilogramm verteilt auf 194 Zentimeter Körpergröße, eine Sonnenbrille vor den von den Reisestrapazen und dem stundenlangen Autogrammschreiben gezeichneten Augen und ein ungemein lässiger Gang... Nach anfänglichem Zögern besteht für die jugendlichen Autogrammjäger kein Zweifel mehr; der Mann mit der imposanten Statur muß der angekündigte Defensive Tackle der L. A. Raiders, Chester McGlockton, sein. Das Zweitligaspiel der Spandau Bulldogs ist für einen Moment lang nebensächlich, wichtig ist für den Pulk der jugendlichen Fans, eine Unterschrift des vielversprechenden Talents auf irgendein Kleidungsstück oder eine Trading Card zu erheischen. 1992 wählten die Raiders McGlockton in der ersten Runde der College Draft. Nach einer von Verletzungspech geprägten Rookie-Saison belegte der Star-Verteidiger der Clemson Tigers 1993 den dritten Platz in der Sack-Statistik der Raiders.

 

Der Fall eines Idols

Ex-NFL-Superstar O.J. Simpson vor dem Abgrund

Die amerikanische Öffentlichkeit ist geschockt: O.J. Simpson, ehemaliger Running Back der Buffalo Bills und der San Francisco 49ers, Mitglied der NFL Hall of Fame, steht unter dem dringenden Verdacht, seine (Ex-)Frau Nicole und deren Geliebten ermordet zu haben. Als die Staatsanwaltschaft am vorletzten Freitag, zwei Wochen nach der Tat, nach sich erhärtenden Indizien gegen Simpson, die Verhaftung des Football-Stars einleiten wollte, hatte dieser versucht, sich der Festnahme durch Flucht zu entziehen.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe