HUDDLE Nr. 07 vom 18.02.1993

Bob Jones:

Von Moorhead auf Hamburgs Gipfel

Bob Jones, geboren am 17. August 1970 in Buffalo, Minnesota, kam schon, wie die meisten Amerikaner, sehr früh zum Football. Zuerst auf der Line-backer-Position, später dann sorgten zwei entscheidende Merkmale dafür, daß er auf die Position des QB wechselte. Er war nicht gerade der muskulöseste als Linebacker, dafür hatte er aber einen hervorragenden Wurfarm, was ihn dann schon auf der Elk River-High School in seiner Heimatstadt auszeichnete. Seine bisher größten Erfolge konnte Bob, inzwischen BWL-Student an der Moorhead University, als QB verzeichnen. Allein in seiner letzten Saison brachte er es auf 21 TD-Pässe, 14 TDs durch Laufspiel bei 1.947 Yards Raumgewinn durch seine Pässe und 888 Yards aus Läufen. Dieses Ergebnis brachte ihm den Titel eines »All American« in seiner Division. Natürlich ist die NFL das oberste Ziel aller Footballspieler. Bob Jones wurde sogar zu einem Trainingscamp der Minnesota Wikings eingeladen. Doch dort stellte sich wieder einmal für ihn ein bekanntes Problem dar: Bei einer Größe von 182 Zentimetern war er einfach zu klein. Hier ergriffen die Blue Devils in Gestalt von Manager Axel Gernert und Trainer George White die Gelegenheit und holten Bob Jones nach Hamburg. Kein Wunder, daß Jones auch in Hamburg wie eine Bombe einschlug und gleich bei den »Schweppes Cool Masters ’92« Most Valuable Player des Turniers wurde. Den letztendlichen Beweis, daß er in Hamburg von seinen Fans hoch geschätzt wird, brachte das Ergebnis der »Morgenpost«-Sportlerwahl ’92. Auch 1993 wird Jones wieder für die Blue Devils aktiv werden. Bei der Ehrung durch Hamburgs Innensenator Hackmann hat Jones sich allerdings wegen »Heimaturlaub« von Axel Gernert vertreten lassen müssen.

 

Roland Wingenroth:

Nach Tschurers Demontage ging es mit dem AFVD etwas bergab
Ein wählbarer Kandidat für das AFVD-Präsidentenamt ist
nach Überzeugung des AFV/NRW-Präsidenten nicht in Sicht

Am kommenden Sonnabend tagt in Fulda die Bundesversammlung des AFVD. Die außerordentliche Sitzung ersetzt die ursprünglich für Ende März turnusgemäß vorgesehene Tagung der Delegierten der dem AFVD angeschlossenen Landesverbände. Roland Wingenroth, langjähriger Präsident des AFV/NRW und als solcher hartgesottener Routinier in Sachen Football-Sitzungen, war so freundlich, dem HUDDLE im Vorfeld zu seinen Erwartungen an die Bundesversammlung Stellung zu beziehen.

 

Irrungen, Wirrungen

Die besonderen Freuden...

Es ist manchmal schon zum Verzweifeln, welche Loopings der AFVD vollführt. Beispielsweise die German Bowl-Austragungsorte. Geplant waren doch schon mal, wer erinnert sich, das Bremer Weserstadion (klappte nicht wegen Reparaturmaßnahmen), das Karlsruher Wildparkstadion (klappte nicht wegen Baumaßnahmen) oder für 1993 der Austragungsort Berlin (wird nicht klappen, da sich der AFVD nicht rechtzeitig entscheiden konnte). Jetzt, wenige Wochen vor Beginn der Saison, wissen offensichtlich nur Wahrsager, wo letztendlich der German Bowl 1993 ausgetragen wird, geschweige denn wann. Immerhin wissen wir doch schon einmal, daß er im September stattfinden wird. Ist doch was. Wer da mithalten will, muß ein gehöriges Standvermögen oder die gewisse Abgeklärtheit nepalesischer Mönche sein eigen nennen. Aber nicht nur deutsche Football-Organisatoren nerven durch Orientierungslosigkeit.

 

Florida Gators:

Eine zündende Idee setzt sich durch: Pennants sind der Renner

Für unsere heutige Zeit ein vielleicht ganz normaler Vorgang, für den Anfang unseres Jahrhunderts an einer amerikanischen Universität doch etwas ungewöhnlich: Ein junger Mann hat eine Idee, wie Geld zu verdienen ist, und »erfindet« das Symbol einer Universität. Üblicherweise hatten meist Sportjournalisten ihre Federhalter im Spiel oder die Studentenschaft wählte demokratisch aus verschiedensten Vorschlägen aus, um zu einem Beinamen, Maskottchen oder Symbol zu kommen.

 

Kevin Smith: Wir sind die

»New Kids on the Block«
Im Gespräch mit dem Top Draft Pick der Dallas Cowboys

Viel Vorschußlorbeeren gingen dem 22 Jahre jungen Cornerback von Texas A & M voraus, ehe er von den Dallas Cowboys in der ersten Runde der Draft 1992 verpflichtet wurde. Wieviel sich die Cowboys von Kevin Smith versprechen, zeigt die Tatsache, daß in der Vereinsgeschichte der Cowboys bislang nur zwei Defensive Backs eine ähnliche Ehre zuteil wurde, in der ersten Runde verpflichtet zu werden, (Aaron Kyle 1976 und Rod Hill 1982).

 

Die Vorbereitung kann beginnen

Das Grundgerüst des Spielplanes der NFL-Saison 1993 steht

Die Dallas Cowboys im speziellen sind noch auf »Wolke Nummer sieben«, die NFL-Profis im allgemeinen sind im Urlaub oder widmen sich den mehr oder weniger harten Nebenbeschäftigungen eines Football-Profis als gefragter Werbeträger oder kapitalstarker Geschäftsmann. Doch erste Blicke in die Zukunft sind erlaubt, wobei dank professionellem NFL-System nicht einmal eine Kristallkugel zu Rate gezogen werden muß. Bevor im April die Draft der College-Spieler das Gesicht der Mannschaften im Detail verändern wird (oder die Free Agents und ihre Vertragsverhandlungen mit neuen und alten Arbeitgebern die Kräfteverhältnisse durcheinandermischen werden), stehen andere Rahmenbedingungen für die kommende Saison fest: jedes Team kennt bereits jetzt die Gegner der nächsten Saison. Eigentlich kann die Vorbereitung schon beginnen.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe