HUDDLE Nr. 48 vom 26.11.1992

Vor dem zehnten Erfolg...

..stehen am 13. Spieltag gleich drei Teams: Dallas, San Francisco und Buffalo

Wenn in Amerikas Wohnstuben am heutigen Donnerstag der traditionelle Truthahn aus Anlaß des Thanksgiving-Feiertages auf den Tisch kommt, dann ist der Griff zur Fernbedienung nicht weit. Für die Fans der Dallas Cowboys und der Detroit Lions sowieso. Beide Teams bekommen es am vorgezogenen Auftakt des 13. Spieltages diesmal mit den New York Giants beziehungsweise den Houston Oilers zu tun. Geht alles nach Plan, dann werden die Cowboys die New York Giants als willkommenen Appetithappen verspeisen und als erstes Team der diesjährigen NFL-Saison den zehnten Sieg feiern. Drei Tage später dürften die Buffalo Bills (in Indianapolis) und eventuell die San Francisco 49ers (gegen Philadelphia) folgen.

 

Führungswechsel

RB Kenneth Davis bringt Bills an die Spitze

Dank zwei TDs von RB Kenneth Davis und vier Field Goals durch Kicker Steve Christie sind die Buffalo Bills (8-2) wieder an der Tabellenspitze der AFC East. Mit 26:20 schlugen sie die Miami Dolphins (7-3) und haben nun alle Chancen, zum fünften Mal in Folge ihre Division zu gewinnen.

 

Unschlagbar?

Pittsburgh Steelers wahren Heimnimbus

Die Pittsburgh Steelers (8-3) können derzeit zu Hause nicht verlieren. Dank eines 30:14-Erfolges über die Indianapolis Colts (4-7) feierten die Steelers ihren achten Heimsieg in Folge. Auffälligster Spieler war wieder einmal RB Barry Foster, der dank riesiger Lücken in der Colts-Abwehr 168 Yards Raumgewinn durch Laufspiel und zwei TDs beisteuerte. Dies war so ganz nebenbei auch noch ein neuer Vereinsrekord in Pittsburgh.

 

Auswärts ein Flop

Broncos verlieren Tabellenführung

Im heimischen »Mile High Stadium« sind die Denver Broncos (7-4) eine Macht. Auswärts dagegen spielen sie wie ein Team aus der unteren Tabellenregion. In Los Angeles gab es gegen die Raiders (5-6) eine weitere deftige Auswärtsniederlage (0:24). Damit müssen sich die Broncos vorerst die Tabellenführung mit den Kansas City Chiefs teilen, während die Raiders ihre letzten Playoff-Hoffnungen noch nicht begraben müssen.

 

Alles was ein Spiel braucht

Eagles auf Playoff-Kurs

In einem vorentscheidenden Spiel um die Plazierung in der NFC East lieferten sich die New York Giants (7-4) und die Philadelphia Eagles (5-6) einen offenen Schlagabtausch. Beide Mannschaften boten den Zuschauern während einer Spieldauer von 225 Minuten insgesamt acht Ballverluste, zwölf Sacks, zwanzig Strafen und drei Touchdowns der Special Teams, die damit teilweise die Rekordbücher umschrieben. »Die Mannschaft hat trotz der Aufregung der letzten Wochen zusammengehalten. Viele Mannschaften besitzen nicht die mannschaftliche Geschlossenheit, um einen 6:20-Rückstand noch aufzuholen.«, kommentierte Eagles-Trainer Rich Kotite die Aufholjagd seiner Mannschaft, in deren Verlauf die Eagles 34 Punkte in Folge erzielten.

 

Im »Leistungs-Paternoster«

Packers und Bears am Scheideweg

Das Soldier Field in Chicago war Schauplatz der Auseinandersetzung zweier Mannschaften, deren Formkurven in entgegengesetzte Richtung zeigen. Die deutliche 3:17-Niederlage bescherte den Chicago Bears (4-7) ihre vierte Niederlage in Folge, während die Green Bay Packers (5-6) drei der letzten vier Spiele siegreich beenden konnten. Für die Bears ist es seit 1989 die längste Negativ-Serie in Folge. Damals verloren sie sechs Spiele hintereinander.

 

Und doch noch gewonnen

Stoyanovich kickt Miami zum Sieg

Als Oilers-Kicker Al Del Greco kurz vor Spielende aus 41 Yards Entfernung die Torstangen verfehlte, fanden sich die Zuschauer im Joe Robbie Stadium bereits mit einer Verlängerung ab. Doch sie hatten die Rechnung ohne Pete Stoyanovich gemacht, der drei Sekunden vor dem Ende den Ball zum 19:16 zwischen die Torstangen stezte und so einen Freudentaumel bei den Miami Dolphins (8-3) auslöste. Es war bereits das vierte Field Goal von Stoyanovich in dieser Begegnung (38, 40, 29 und 52 Yards).

 

Der Traum vom Endspiel

Miamis Erfolg bei Syracuse läßt Sugar Bowl-Veranstalter hoffen

Der Traum von einem »richtigen Endspiel« am Neujahrstag darf weiter geträumt werden. Mit 16:10 nahm Top 25-Spitzenreiter Miami, FL auch die schwere Hürde Syracuse. Damit zeichnet sich ein »Finale« zwischen den Hurricanes und Alabama im Sugar Bowl in New Orleans ab, vorausgestzt, beide überstehen auch noch die letzten Spiele (Miami bei San Diego State, Alabama gegen Auburn und Florida im SEC-Championship Game) ungeschoren.

 

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