Jahresrückblick 1995

Rückkehr nach Europa

Nach zwei Jahren selbst verordneter Pause kehrte die NFL in Gestalt der World League (später NFL Europe) nach Europa zurück. Allerdings in neuem Gewand. Es gab nur noch sechs Teams (statt zehn wie in den Jahren 1991 und 1992), und diese waren alle in Europa beheimatet. Den Kern bildeten die drei alten europäischen World-League-Teams Frankfurt Galaxy, Barcelona Dragons und London Monarchs. Neu hinzu kamen die Amsterdam Admirals, die Scottish Claymores und ein zweites deutsches Team, Rhein Fire in Düsseldorf. World-Bowl-Sieger wurde die Galaxy mit einem 26:22 gegen die Admirals in Amsterdam.

Emmitt Smith

In der Bundesliga hatten erneut die Düsseldorf Panther, der Meister von 1994, die Nase vorn. Im German Bowl in Braunschweig holten sie sich ihren sechsten Titel, mit einem 17:10 gegen die Hamburg Blue Devils, die damals gerade ihre erste Bundesliga-Saison spielten.

In der NFL unterstrichen die Dallas Cowboys ihre Position als das Top-Team der frühen 90er Jahre. Mit einem 27:17-Sieg gegen die Pittsburgh Steelers in Tempe (Arizona) feierten sie Ende Januar 1996 ihren dritten Super-Bowl-Erfolg in vier Jahren. So etwas hatte zuvor noch kein Team geschafft. Die Steelers hatten in den 70er Jahren einmal vier Titel in sechs Jahren gewonnen, darunter zwei, 1975 und 1978, gegen die Cowboys.

Im College Football war Mitte der 90er Jahre Nebraska das Maß aller Dinge. Im Finale im Fiesta Bowl demontierten die Cornhuskers, die schon im Jahr zuvor die National Championship gewonnen hatten, im »Krieg« der Angriffsphilosophien - Nebraskas extremes Laufspiel gegen Floridas extremes Passspiel - die Florida Gators mit 62:24.

 

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