Jahresrückblick 1980

Ende einer Ära

In der NFL ging in der Saison 1980 eine Ära zu Ende. Die Pittsburgh Steelers, die zwischen 1974 und 1979 vier von sechs Super Bowls gewonnen hatten, schafften mit ihren in die Jahre gekommenen Stars wie QB Terry Bradshaw oder RB Franco Harris nicht einmal mehr den Einzug in die Playoffs. Eine 9-7-Bilanz reichte in ihrer Division nur noch zu Platz drei hinter Cleveland und Houston. Diese Saison brachte aber auch ein Novum: Zum ersten Mal gewann ein Wild-Card-Team den Super Bowl. Die Oakland Raiders waren in der AFC West Division nur Zweiter hinter den punktgleichen San Diego Chargers (beide 11-5) geworden. Nachdem sie in den Playoffs gegen die Houston Oilers (27:7) und den AFC Central Division Champion Cleveland Browns (14:12) die Oberhand behielten, hatten sie auch im AFC Championship Game in San Diego die Nase vorn (34:27). Im Super Bowl in New Orleans gewannen sie dann gegen den NFC Champion Philadelphia Eagles souverän mit 27:10.

Meister im College Football wurde zum ersten Mal Georgia. Die Bulldogs, die zu Saisonbeginn nicht zum Kreis der Titelanwärter gehört hatten und nur auf Platz 16 der Preseason Top 20 gewesen waren, gewannen zunächst alle elf Regular-Season-Spiele und behaupteten den ersten Platz in den Top 20, den sie im November übernommen hatten, mit einem 17:10-Erfolg im Sugar Bowl gegen Notre Dame. Star der Mannschaft war RB Herschel Walker (später u.a. Dallas Cowboys), der als MVP der Saison mit der Heisman Trophy ausgezeichnet wurde.

In der Bundesliga ging auch der zweite Titel an die Frankfurter Löwen. Im heimischen Stadion behielten die im wesentlichen auf amerikanische Spieler bauenden Löwen gegen die stärker auf deutsche Akteure wie WR Erich Grau setzenden Ansbach Grizzlies mit 21:12 die Oberhand.

 

HUDDLE Archiv