Jahresrückblick 1976

Souveräne Meister

Die NFL wuchs von 26 auf 28 Teams an. Die beiden »Expansion Teams«, Seattle Seahawks und Tampa Bay Buccaneers, hatten einen schweren Stand, weil damals noch niemand daran dachte, Liga-Neulinge personell so auszustatten, dass sie schnell Anschluss an die etablierten Teams finden können. Die Seahawks gewannen immerhin zwei Spiele, die Buccaneers keines.

Den Titel holte sich das dominierende Team dieser Saison, die Oakland Raiders. Die verloren nur ein Regular-Season-Spiel, mit 17:48 bei den New England Patriots am vierten Spieltag, und zogen mit Playoff-Erfolgen gegen die Patriots (24:21) und den Titelverteidiger Pittsburgh Steelers (24:7), den sie schon zum Saisonauftakt geschlagen hatten (31:28) in den Super Bowl ein. Dort machten sie am 9. Januar 1977 in Pasadena mit den Minnesota Vikings kurzen Prozess und gewannen mit 32:14. Die Raiders führten zur Halbzeit bereits mit 16:0, im dritten Viertel dann mit 19:0. Die Vikings kamen erst in der letzten Minute des dritten Viertels zu ihren ersten Punkten. Zwei Interceptions, die zu zwei weiteren Touchdowns der Raiders führten, machten Mitte des letzten Viertels dann endgültig alles klar.

Im College-Football gab es eine Besonderheit: Zum ersten Mal stellte der National Champion zugleich den Gewinner der Heisman Trophy (Auszeichnung für den MVP der Saison) und den Coach of the Year. Meister wurde Pittsburgh. Das Team von Head Coach Johnny Majors gewann alle elf Regular-Season-Spiele und setzte sich schließlich auch im Sugar Bowl gegen Georgia durch (27:3). Der überragende Mann bei den Panthers war RB Tony Dorsett. Der spätere NFL-Star der Dallas Cowboys erlief 1.948 Yards und 22 Touchdowns, gewann die Heisman Trophy und stellte neue NCAA-Rekorde für Lauf-Yards in der Karriere (6.082) und erzielte Punkte in der Karriere (356) auf.

 

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