Jahresrückblick 1965

Green Bay Packers beherrschen die NFL

In der NFL holten sich die Green Bay Packers ihren dritten Titel innerhalb von fünf Jahren. Im Championship Game im heimischen Lambeau Field besiegten sie am 2. Januar 1966 die Cleveland Browns mit 23:12. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit (Green Bay führte zur Pause mit 13:12) brachten auf schneebedecktem Feld vor allem die Läufe von Paul Hornung und Jim Taylor (zusammen am Ende 201 Yards) in der zweiten Halbzeit die Entscheidung. Hornung schloss im dritten Viertel eine lange Angriffsserie (11 Spielzüge, 90 Yards) mit einem 13-Yard-Lauf zum 20:12 ab. Clevelands Running-Back-Star Jim Brown dagegen konnte sich mit nur 50 Yards nicht wie gewohnt in Szene setzen. Der Weg ins Finale war für die Packers dieses Mal länger als sonst. Weil sie und die Baltimore Colts am Ende der Regular Season punktgleich an der Spitze der Western Conference standen, gab es am 26. Dezember ein Entscheidungsspiel. Das gewannen die Packers durch ein 25-Yard-Field-Goal von Don Chandler in der 14. Minute der Verlängerung mit 13:10.

Im AFL Championship Game standen sich am 26. Dezember in San Diego die dort heimischen Chargers und die Buffalo Bills gegenüber. Die Neuauflage des Finales von 1964 endete mit einem 23:0-Erfolg des Titelverteidigers Buffalo. Die Vorentscheidung fiel in der Schlussphase der ersten Halbzeit. Fünf Minuten vor der Pause brachte ein 18-Yard-Pass von QB Jack Kemp auf WR Ernie Warlick das 7:0, zweieinhalb Minuten später sorgte Butch Byrd mit einem 74-Yard-Interception-Return für das 14:0.

Die College-Football-Saison endete mit einer »geteilten« Meisterschaft. In der abschließenden Journalisten-Rangliste von AP, die zum ersten Mal nach den Bowl-Spielen erstellt wurde, lag Alabama, der Meister des Vorjahres, vorn, die Coaches kürten in ihrer Rangliste bei UPI vor den Bowls Michigan State zum National Champion. Alabama profitierte davon, dass die drei Teams, die nach der Regular Season ungeschlagen vor ihnen lagen, ihre Bowl-Spiele verloren. Am 1. Januar 1966 verlor zunächst Arkansas im Cotton Bowl in Dallas gegen LSU mit 7:14, anschließend Michigan State im Rose Bowl in Pasadena gegen UCLA mit 12:14. Damit avancierte der als letzter dieser drei stattfindende Orange Bowl in Miami zum Endspiel. In dem legte Alabama, das in der Regular Season einmal verloren (gegen Georgia) und einmal unentschieden (gegen Tennessee) gespielt hatte, gegen das favorisierte Nebraska eine 24:7-Halbzeit-Führung vor und gewann letztlich mit 39:28.

 

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