Jahresrückblick 1939

Zuschauer-Rekord

Die NFL konnte 1939 einen neuen Zuschauer-Rekord vermelden. 1.071.200 Zuschauer kamen zu den Spielen. Am Ende der Saison stritten sich die selben Teams um den Titel wie im Jahr zuvor. In der Eastern Division setzte sich Titelverteidiger New York Giants (9-1-1) knapp gegen die Washington Redskins (8-2-1) durch. Die Entscheidung fiel dabei erst am letzten Spieltag durch einen 9:7-Heimsieg der Giants gegen die Redskins. Dieser war aber umstritten. Die Schiedsrichter werteten einen Field-Goal-Versuch der Redskins 45 Sekunden vor Spielende als erfolglos, weil der Ball am rechten Torpfosten vorbei gesegelt sein soll. Spieler und Coaches der Redskins aber waren felsenfest der Meinung, dass der Schuss erfolgreich war.

In der Western Division qualifizierten sich erneut die Green Bay Packers für das Championship Game. Sie hatten am Ende ein Spiel Vorsprung (9-2 gegenüber 8-3) vor den Chicago Bears, gegen die sie einmal gewonnen und einmal verloren hatten. Die Bears hatten zwar das Rückspiel am 5. November zu Hause gewonnen (30:27), zuvor aber schon dreimal verloren, die Packers dagegen nur einmal. Nach diesem Spiel gewannen beide ihre restlichen Partien. Im Finale am 10. Dezember in Milwaukee nahmen die Packers dann Revanche für die Endspiel-Niederlage im Jahr zuvor. Vor 32.279 Zuschauern schlugen sie die Giants mit 27:0. Die Packers führten zur Halbzeit durch einen 7-Yard-Touchdown-Pass von QB Arnie Herber auf E Milt Gantenbein mit 7:0, auch, weil die Giants drei Field-Goal-Versuche (aus 41, 42 und 47 Yards Entfernung) vergeben hatten. Die Vorentscheidung fiel im dritten Viertel, als Gantenbein beim Spielstand von 10:0 einen Pass von New Yorks QB Ed Danowski an der 33-Yard-Linie der Giants abfing und damit den Touchdown zum 17:0 vorbereitete. Im zweiten Spielzug nach der Interception passte QB Cecil Isbell auf RB Joe Laws, der den Ball an der 6-Yard-Linie fing und dann in die Endzone lief.

Die College-Meisterschaft ging erneut in den Bundesstaat Texas, nur an ein anderes Team. Texas A & M gewann alle zehn Regular-Season-Spiele, darunter auch das gegen Titelverteidiger TCU (20:6). Dabei gewannen die Aggies sechsmal zu Null und kassierten insgesamt nur 18 Punkte. Noch besser machte es Tennessee. Die Volunteers gewannen ebenfalls alle zehn Spiele, und zwar alle zu Null. Dass dennoch Texas A & M in den AP Top 20 auf Platz eins und damit zum National Champion gewählt wurde, erwies sich im Nachhinein als richtig. Die Aggies gewannen im Sugar Bowl gegen den Fünften der Top 20, Tulane, mit 14:13, Tennessee verlor im Rose Bowl gegen den Meisterschaftsdritten USC (in der Regular Season sieben Siege und zwei Unentschieden) mit 0:14.

 

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