Jahresrückblick 1933

NFL zum ersten Mal mit Championship Game

Mit der Saison 1933 brach in der Geschichte der NFL eine neue Phase an. Auf Vorschlag von George Preston Marshall wurden die zehn Teams in zwei Divisionen (Eastern und Western Division) aufgeteilt, deren Sieger am Ende der Saison ein Championship Game bestritten. Auch das Teilnehmer-Feld änderte sich. Die Stapleton Stapes wurden aufgelöst, zu den sieben verbliebenen Teams New York Giants, Boston Redskins (zuvor Braves) und Brooklyn Dodgers in der Eastern Division und Chicago Bears, Portsmouth Spartans, Green Bay Packers und Chicago Cardinals in der Western Division gesellten sich die Philadelphia Eagles und Pittsburgh Pirates (später Steelers) in der Eastern sowie die Cincinnati Reds in der Western Division. Zu den Neuerungen des Jahres 1933 gehörte auch, dass man die Goal Posts von der Endlinie des Spielfeldes auf die Goal Lines vorzog. Damit wollte man erreichen, dass mehr Punkte fallen.

Im ersten NFL Championship Game trafen am 17. Dezember in Chicago die einheimischen Bears und die New York Giants aufeinander. Die Bears hatten sich in der Western Division letztlich ohne Mühe gegen die Spartans durchgesetzt (10-2-1 gegenüber 6-5) und beide Spiele gegen diese gewonnen (17:14 und 17:7). In der Eastern Division zogen die Giants (11-3) ähnlich unangefochten ihre Kreise. Auch hier schaffte der Zweite, die Brooklyn Dodgers, nur ganz knapp eine positive Bilanz (5-4-1). Der Verlauf des Championship Games war dann beste Eigenwerbung für das neu geschaffene NFL-Finale. Vor 26.000 Zuschauern wechselte die Führung sechsmal. Am Ende gewannen die Bears mit 23:21. Die Giants waren im vierten Viertel durch einen 8-Yard-Pass von QB Harry Newman auf RB Ken Strong in Führung gegangen. Die Bears schlugen kurz vor Schluss zurück. Nach Erreichen der 33-Yard-Linie der Giants warf RB Bronko Nagurski einen Pass auf E Bill Hewitt. Der holte 14 Yards und spielte dann einen "Lateral" (Ballabgabe nach hinten) auf den mitgelaufenen E Bill Karr, der dann die restlichen 19 Yards bis in die Endzone lief.

Im College Football kam das beste Team aus der Big Ten Conference. Michigan gewann sieben seiner acht Spiele, vier davon zu Null, und kassierte insgesamt nur 18 Punkte. Das einzige sieglose Spiel war ein 0:0 gegen Minnesota. Die größte Konkurrenz der Wolverines um den Titel als inoffizieller National Champion waren der Big-Ten-Rivale Ohio State und USC. Ohio State (7-1) aber hatte sein Spiel bei Michigan mit 0:13 verloren, und USC (10-1-1) leistete sich Mitte der Saison innerhalb von drei Spielen erst ein 0:0 gegen Oregon State und dann eine 7:13-Heimniederlage gegen Stanford.

 

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